Zeugenhinweise halfen den Ermittlern Unfall-Drama in Illingen an Rosenmontag - mutmaßlicher Todesfahrer (71) ermittelt

Illingen · An Rosenmontag war bei Illingen ein 40-Jähriger angefahren worden. Er erlag später seinen Verletzungen. Nun konnten die Ermittler durch Hinweise von Zeugen den mutmaßlichen Todesfahrer ausfindig machen.

Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht auf einer Straße (Symbolfoto).

Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht auf einer Straße (Symbolfoto).

Foto: dpa/Carsten Rehder

Nachdem an Rosenmontag ein 40-jähriger Mann bei Illingen im Saarland auf einer Landstraße angefahren wurde und anschließend seinen Verletzungen erlegen war, suchte die Polizei Zeugen, die Hinweise geben konnten. Denn der Fahrer, der den Mann am späten Abend des 20. Februar 2023 gegen 22.34 Uhr angefahren und tödlich verletzt haben soll, blieb lange Zeit unbekannt. Nun konnten die Ermittler ihn am Freitag, 24. März, um 12 Uhr vorläufig festnehmen. Es handelt sich dabei um einen 71-jährigen Mann aus dem Kreis Neunkirchen.

Die Ermittlungen liefen wegen Unfallflucht mit fahrlässiger Tötung in Tatmehrheit mit Mord durch Unterlassen. In seiner anschließenden Vernehmung machte er von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und machte keine Angaben zur Sache. Nach Entscheidung der Staatsanwaltschaft Saarbrücken wurde er im Anschluss wieder entlassen.

40-Jähriger in Illingen von Auto erfasst und getötet

Am Rosenmontag gegen 23.30 Uhr hatte ein Taxifahrer zwischen den Ortsteilen Illingen und Uchtelfangen einen schwerverletzten 40-Jährigen aus Uchtelfangen entdeckt. Das bestätigte Stephan Laßotta vom Landespolizeipräsidium auf SZ-Nachfrage. Der Taxifahrer hielt an, um nach dem Mann zu sehen und entdeckte dabei, dass dieser eine schwere Kopfverletzung hatte. Daraufhin wählte er den Notruf. Rettungsdienst und Notarzt trafen kurz darauf ein. Zu diesem Zeitpunkt lebte der Mann noch. Kurz drauf erlag er jedoch seinen Verletzungen.

Bereits ein Tag später lag das Obduktionsergebnis vor. Auf Anfrage der SZ bestätigte Laßotta, dass die Verletzungen auf einen Verkehrsunfall hinweisen. Der 40-Jährige befand sich vermutlich zu Fuß auf der Industriestraße, als er von einem Fahrzeug erfasst wurde.

Bei der Polizeiinspektion Neunkirchen wurde extra eine Ermittlungsgruppe mit dem Namen „Herz“ eingerichtet, die das Unfallgeschehen aufklären sollte.

Zeugenaufrufe führten zu dem mutmaßlichen Fahrer

Mehrere Zeugenaufrufe, eine aufwändige Spurensuche und -auswertung sowie intensive Ermittlungsarbeit führten die Ermittler und Ermittlerinnen der achtköpfigen Ermittlergruppe Herz schließlich zu dem Fahrer des unfallflüchtigen Fahrzeuges.

In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Neunkirchen nach eigenen Angaben dennoch weiter nach dem Fahrer oder der Fahrerin eines Kleinwagens, der die Unfallörtlichkeit ein paar Minuten nach dem tödlichen Verkehrsunfall ebenfalls passiert hat. Diese Person wird gebeten, sich bei der Polizei in Neunkirchen (06821) 20 30 zu melden, da sie möglicherweise wichtige Hinweise zum Unfallgeschehen geben kann.

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