Freibad Uchtelfangen Karten fürs Freibad nicht nur online

Illingen · Bäderbetrieb Illingen beruhigt Gäste des Freibads Sonnenborn. Restkontingent an Kasse erhältlich. Telefonische Anfrage sinnvoll.

 Gäste des Freibads Sonnenborn Uchtelfangen können ihre Karten im Internet und – sofern das Kontingent nicht erschöpft ist – an der Kasse kaufen.

Gäste des Freibads Sonnenborn Uchtelfangen können ihre Karten im Internet und – sofern das Kontingent nicht erschöpft ist – an der Kasse kaufen.

Foto: Kernig

Die Gemeinde Illingen bewirbt ihr Freibad Sonnenborn in Uchtelfangen als „eines der schönsten Bäder im Saarland“, das vor Corona alljährlich von rund 60 000 Badegästen besucht wurde und auch unter Pandemiebedungen eine Attraktion ist. Unter anderem die idyllische Lage am Waldrand wird herausgestellt, die hoch moderne Technik des Bades wird gelobt und es wird auf besondere Vorzüge für Menschen mit Behinderung hingewiesen. Aber sind die derzeitigen Einlassbestimmungen auch bürgerfreundlich und mit den sicherlich positiven Aspekten des Bades vereinbar? SZ-Leserreporter Günter Kunz aus Hüttigweiler hat da seine Zweifel. Der Grund für seine Verärgerung: Für das Uchtelfanger Freibad seien Eintrittskarten aktuell nur online erhältlich und damit hätten insbesondere ältere Menschen ihre Probleme.

In einer E-Mail an die Gemeindeverwaltung, die als Kopie auch an die Saarbrücker Zeitung gegangen ist, erweist sich der SZ-Leser als Anwalt für zwei ältere Frauen aus seiner Nachbarschaft, beide über 75 Jahre alt, die seit vielen Jahren regelmäßig das Freibad in Uchtelfangen besuchen. Nun seien sie aber „ganz entsetzt gewesen“, als sie erfahren haben, dass sie nur noch ins Bad kommen dürfen, wenn sie sich online Karten kaufen. Beide hätten aber keinen Computer und deshalb sei das für sie keine Möglichkeit, erklärt der Leserreporter. Nach seinen Angaben befürchten die passionierten Schwimmerinnen, dass sie nicht mehr schwimmen gehen können und fühlen sich ausgegrenzt. „Ist das die neue Form von Bürgernähe?“, fragt Günter Kunz und bittet zugleich um einen Lösungsvorschlag für seine beiden Nachbarinnen.

Der zuständige Bäderbetrieb der Gemeinde Illingen relativiert diese Darstellung. Es sei keineswegs so, dass Eintrittskarten für das Freibad nur im Internet zu bekommen sind, erklärt der technische Leiter Volker John, denn der Onlinekauf sei nur eine Option, Eintrittskarten zu kaufen. Darüber hinaus könne man Tickets auch an der Freibadkasse bekommen, denn ein Restkontingent an Eintrittskarten werde an der Tageskasse immer vorgehalten, bekräftigt er. Wenn das aber erschöpft ist, könne es natürlich vorkommen, dass man eventuell warten muss, bis Besucher das Freibad verlassen, damit andere hinein dürfen. „Aber bisher hat das stets sehr gut funktioniert“, gibt der technische Leiter und Schwimmmeister zu verstehen. Um zu vermeiden, dass Besucher womöglich bei brütender Hitze in einer Warteschlange an der Kasse stehen müssen, sei es ratsam, so die Empfehlung von Volker John, sich vorher telefonisch zu informieren, ob an der Kasse noch Karten erhältlich sind.

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