Verdacht der Untreue Strafanzeige gegen Mitarbeiter des Gaswerks Illingen

Illingen · Beschäftigter soll private Elektrogeräte auf Kosten des Arbeitgebers Gaswerk Illingen bestellt haben.

Weil er private Elektrogeräte auf Kosten des Arbeitgebers Gaswerk Illingen bestellt haben soll, hat sich der Zweckverband von einem leitenden Mitarbeiter getrennt. Entsprechende Informationen des SR hat Bürgermeister Armin König (CDU) als Verbandsvorsteher der Saarbrücker Zeitung am Dienstag bestätigt. Konkret wird dem Mitarbeiter vorgeworfen, auf Kosten des Gaswerks elektrische Geräte im Wert von mehreren tausend Euro bestellt zu haben, die er nicht dienstlich, sondern für sich privat verwendete.

Die Werkleitung, namentlich Werkleiter Thomas Lermen und die Verbandsführung des Gaswerks Illingen, Bürgermeister Armin König als Verbandsvorsteher sowie der Merchweiler Bürgermeister Patrick Weydmann als sein Stellvertreter, seien am Nachmittag des 20. Januar von Beschäftigten über den Verdacht einer Untreue des Mitarbeiters G. bei extern bestellten Elektrogeräten informiert worden.

Da die vorgelegten Papiere für diese Annahme sprachen, dass es sich um einen Untreuetatbestand handelt,  sei der Mitarbeiter unmittelbar am Morgen nach dieser Unterrichtung mit den Vorwürfen konfrontiert worden. Die Folge sei eine sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses gewesen, nachdem der Werkausschuss des Gaswerks in einer Dringlichkeitssitzung am 29. Januar die Zustimmung zur Trennung gegeben und den Verbandsvorsteher mit den entsprechenden rechtlichen Schritten beauftragt hatte.

„Seit dem 31. Januar ist der langjährige kaufmännische Beschäftigte freigestellt und nicht mehr Mitarbeiter des Gaswerks“, sagte König am Dienstag auf SZ-Anfrage. Eine Anwaltskanzlei sei beauftragt, eine Strafanzeige zu formulieren und mit der Staatsanwaltschaft kooperativ zusammenzuarbeiten.  Auch für die Kommunalpolitik in der Gemeinde Illingen hat der Untreuefall Konsequenzen. Seine politischen Mandate im Gemeinderat Illingen und im Ortsrat Hüttigweiler habe das CDU-Mitglied zurückgegeben. Die Nachfolger im Gemeinderat und im Ortsrat haben nach Auskunft des Illinger Verwaltungschefs ihr Mandat bereits angenommen.

SPD: Strafanzeige der richtige Schritt

Die SPD im Gemeinderat Illingen unterstützt nach eigenen Angaben Bürgermeister König bei der Aufarbeitung des Untreuefalls im Gaswerk Illingen. Die Beauftragung einer Strafanzeige sei der erste richtige Schritt von König. Die Feststellung der Schadenssumme und deren Ausgleich durch den Betroffenen für das Gaswerk müssten nun folgen, stellt Guido Jost fest. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Gemeinderat reagiert jedoch „mit Unverständnis“ auf ein Schreiben der Gemeinde Illingen, den Tagesordnungspunkt, der sich mit den Vorkommnissen im Gaswerk befassen sollte, nicht auf die Tagesordnung des Gemeinderates aufzunehmen. Dieser trifft sich zur regulären Sitzung am Donnerstag, 13. Februar, um 18 Uhr im Rathaus.

(hek)
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