Illinger Ortskern im Wandel Das Gegenteil einer Betonwüste

Illingen · Rund um die Brauturmgalerie in Illingen soll eine Ortsmitte mit Flair, Charme und Charakter entstehen.

 So soll die neue Fläche am Alten Markt, rund um die Brauturmgalerie aussehen: Eine Treppe nebst Fahrstuhl führt hinauf zum Bahnhof; viel Grün, Sitzgelegenheiten, Belebung durch Wasser und ein Pavillon im Zentrum schaffen einen Ort, der den Illinger Ortskern enorm aufwerten soll. Bis 2022 muss alles fertiggestellt sein.

So soll die neue Fläche am Alten Markt, rund um die Brauturmgalerie aussehen: Eine Treppe nebst Fahrstuhl führt hinauf zum Bahnhof; viel Grün, Sitzgelegenheiten, Belebung durch Wasser und ein Pavillon im Zentrum schaffen einen Ort, der den Illinger Ortskern enorm aufwerten soll. Bis 2022 muss alles fertiggestellt sein.

Foto: HDK Dutt & Kist GmbH

Doch, das gefällt den Illingern, was da in ihrer Ortsmitte entsteht. Denn als am Dienstagabend, nach etwa 150 kurzweiligen Minuten, den gut 400 Besuchern in der IIllipse die Frage gestellt wurde, wie denn der Eindruck von den Plänen zur Neugestaltung des Ortskerns sei, gab es jede Menge Applaus.

Nicht nur Bürgermeister Armin König war begeistert von dem, was Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Luca Kist mit dem Gelände des alten Marktplatzes und der Freifläche des ehemaligen Höllgeländes vor hat, die als verbindendes Element zwischen Bahnhof, Brauturmgalerie und Hauptstraße fungieren soll. Wobei die Topographie des Geländes die Architekten vor eine schwierige Aufgabe stellt. Denn zur Anbindung des Bahnhofs etwa muss ein Höhenunterschied von 14 Metern überwunden werden. Das wird zum einen über eine große Freitreppe mit 80 Stufen erfolgen. Diese soll aber nicht nur funktionell sein, sondern auch als Aufenthaltsort dienen, „ähnlich wie die spanische Treppe in Rom“, so Kist. Da 80 Treppen nicht von jedermann zu bewältigen sind, steht fest: „Um einen Fahrstuhl mit Steg kommt man nicht rum. Nicht nur wegen der Barrierefreiheit, sondern wegen der Mobilität allgemein“, erklärte Kist. So kann der Fahrstuhl etwa auch von Radfahrern und Eltern mit Kinderwagen genutzt werden.

Große Betonflächen und fade Zweckmäßigkeit sind offenbar nicht das Ding des Architekturbüros „Dutt und Kist“. Das machte die Präsentation deutlich. Terrassierte Landschaft, viele Grünflächen, ein Wasserspiel und ein Fontänenfeld, eine Sitzstufenanlage, ein Mix verschiedener Pflastersteine als Bodenbelag, Sitzbänke, Lichtkunst, ein Spielfeld – all das soll zu einer Ortsmitte mit Charme, Flair und Charakter beitragen, die auch bespielt werden soll. „Eine Ortsmitte funktioniert nur, wenn man dort Veranstaltungen durchführen kann“, betonte Kist.

Anregungen und Fragen der Zuschauer wurden im Anschluss an die Präsentation aufgenommen und beantwortet. So auch die nach dem Pavillon, rechts neben der Brauturmgalerie. Der, so Kist, sei fester Bestandteil der Planung, allerdings müsse noch ein Interessent gefunden werden. Die Gemeinde komme als Bauherr nicht infrage, sagte Bürgermeister König, denn das würde zusätzliche Kosten verursachen.

Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen für die Ortsmitte rund zehn Millionen Euro, gefördert von Bund, Land und EU. Die Gemeinde übernimmt etwa eine Million. In die Freiraumgestaltung fließen davon 4,3 Millionen. Als Baubeginn ist 2020 vorgesehen, 2022 muss alles fertiggestellt werden, weil sonst Fördergelder wegfallen.

Eine Animation, die einen Eindruck dessen vermittelt, was in der Ortsmitte geplant ist, kann online angeschaut werden. Bei Dutt und Kist auf Facebook, oder ab Freitag unter

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