Ehrung Saarländische Talente weltweit erfolgreich

Illingen · Die Saarländische Sportjugend hat in Illingen ihre derzeit besten Talente des Landes geehrt. Da sind sogar Weltmeister dabei.

 Lars Hemmerling verpasste den Sieg nur ganz knapp.

Lars Hemmerling verpasste den Sieg nur ganz knapp.

Foto: l.wappler/verein/Wappler

Gut 280 Zuschauer hatten sich am Montag im Illinger Kulturforum Illipse versammelt, als die Saarländische Sportjugend die derzeit besten Talente des Landes zur jährlichen Jugendmeisterehrung zusammentrommelte. Und an Talent mangelt es im Saarland scheinbar nicht – denn als mit Lena Lambert vom TuS Wiebelskirchen nach einer guten halben Stunde die nunmehr 70. Geehrte des Abends ihren Weg zum Moderatoren-Team machte, stand plötzlich mehr als ein Viertel des Raumes auf der Bühne.

„So eine Ehrung ist schon nett – es ist schön zu wissen, dass jemand mitbekommt, was man erreicht und dass der ganze Fleiß nicht umsonst ist“, sagte Daniela Singh, die als erste auf die Bühne musste und dementsprechend lange vor anderen Sportlern, Trainern und Eltern auszuharren hatte. Singh ist eine derjenigen Saarländer unter 26 Jahren, die im vergangenen Jahr national und international auf sich aufmerksam machten – bei der Saarbrückerin war es die deutsche U21-Box-Vizemeisterschaft im Leichtgewicht-Boxen.

Erfolge bei deutschen Meisterschaften gab es also viele – vom dritten Platz bei den Fechtern (Valentino Marx vom Fechterring Hochwald Wadern) über die Vizemeisterschaft im Karnevalistischen Gardetanzsport, Disziplin Tanzmariechen (Shirley Hilt vom KV Rot-Weiß Reisbach) bis hin zu Platz Eins im Kumite-Karate (Lukas Groß von Shotokan Karate Saarwellingen).

Aber auch international wussten saarländische Talente 2017 zu brillieren. Da wäre zum Beispiel der überraschende Sieg von Maurice Klass vom TFC Roden und Kevin Schulz vom OTC Ottweiler bei der Tischfußball-WM in Hamburg, die ihre österreichischen Konkurrenten vor fast genau einem Jahr im sogenannten Speedball besiegten. „Das war für uns nicht zu erwarten“, gab Schulz zu: „Aber wir waren an dem Tag wirklich motiviert und hatten die ganze Zeit dran geglaubt – und haben uns den Titel denke ich auch verdient.“

International erfolgreich waren auch die Jazz- und Modern-Tänzer der Formation Autres Choses aus Saarlouis, die neben ihrem deutschen Meistertitel im Dezember den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in Polen holten. Und während sich der Bexbacher Nicolas Horn für die Dart-Nationalmannschaft empfehlen konnte, schaffte es Mountainbiker Lars Hemmerling aus St. Ingbert in den deutschen C-Kader.

Daneben standen am Montag die Sportler der sogenannten Special Olympics im Mittelpunkt, also Menschen mit geistigen Behinderungen, von denen gleich 18 geehrt wurden. Radfahren, Schwimmen, Leichtathletik – die Bandbreite des Landesverbandes ist riesig. „Uns zeichnet meiner Meinung nach vor allem Hilfsbereitschaft aus – wenn da im Training mal jemand hinfällt, bleiben die anderen stehen und helfen. Das ist nicht selbstverständlich“, erklärte Marga Fluhr, Vorsitzende des Vereins. Größter Erfolg der Special-Olympics-Mannschaft war im vergangenen Jahr die deutsche Meisterschaft der „Rothen Löwen“, einer Fußball-Mannschaft aus Förderschülern, die im Oktober die Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen im Finale knapp mit 1:0 besiegte. Und obwohl auf der Goldmedaille am Ende Hamburg statt Saarland stand – die Jungs wird es wenig gestört haben.

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