Konzert in Illingen Ben Salomo rappt gegen „-ismen“

Illingen · Mit Wort und Musik kämpft Rapper Ben Salomo gegen Antisemitismus, Sexismus und Minderheiten-Diskriminierung. Er war zu Gast in Illingen.

 Rapper Ben Salomo (rechts) mit Landrat Sören Meng (Mitte), Jörn Didas vom Adolf-Bender-Zentrum (links), Rafael Groß vom Illtal-Gymnasium (Zweiter von links) und Tobias Geibel-Emden von der Fortuin-Gemeinschaftsschule Illingen 

Rapper Ben Salomo (rechts) mit Landrat Sören Meng (Mitte), Jörn Didas vom Adolf-Bender-Zentrum (links), Rafael Groß vom Illtal-Gymnasium (Zweiter von links) und Tobias Geibel-Emden von der Fortuin-Gemeinschaftsschule Illingen 

Foto: Tim Horne

Auf Einladung der Schulgemeinschaften der Fortuin-Gemeinschaftsschule und des Illtalgymnasiums war der israelischstämmige Rapper Ben Salomo, bürgerlich Jonathan Kalmanovich, mit seinem Programm „#ClapFOrCrap“ zu einer der letzten Veranstaltungen in der Illinger Sporthalle zu Gast. Das teilt Tim Horne für den Landkreis Neunkirchen mit.

Bekannt wurde seine Hip-Hop-Musik aber vor allem durch seine Show „Rap am Mittwoch“. Bereits in frühen Jahren wurde er im privaten Umfeld mit Antisemitismus konfrontiert und erkannte später, dass dieser sowie die Diskriminierung anderer Minderheiten im Genre Gangsterrap ein strukturelles Problem darstelle. Mit seinem Programm hat er sich daher zum Ziel gesetzt, gegen „-ismen“ wie Antisemitismus und Sexismus  sowie Phobien wie Homophobie und Xenophobie  anzukämpfen. Gezielt sucht er daher den Dialog mit Jugendlichen. Er erzählt von seinen eigenen Erfahrungen, von seiner jüdischen Identität, wobei er häufig die Erfahrung macht, dass er der erste Jude ist, den die Schüler bewusst als solchen wahrnehmen und kennenlernen. Durch die persönliche Begegnung versucht er, etwaige Vorurteile und Ressentiments abzubauen.

„Das von der Friedrich-Naumann-Stiftung finanzierte und organisierte Programm „#ClapFOrCrap“ ist eine tolle Aktion. Der Kampf gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen jede Form der Ausgrenzung und zum Erhalt unserer demokratischen Werte ist gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung. Leider ist der Antisemitismus auch in Deutschland wieder lauter und sichtbarer geworden. Dass die Fortuin-Gemeinschaftsschule und das Illtalgymnasium auf dem Feld der Demokratiebildung und Erinnerungsarbeit eine Kooperation anstreben, hat daher für mich Symbolkraft. Ich danke den Schulgemeinschaften der beiden Schulen, den Schulleitern sowie dem beteiligen Lehrpersonal, aber auch den Mitarbeitern der Friedrich-Naumann-Stiftung und des Adolf-Bender-Zentrums für ihr Engagement“, so Landrat Sören Meng.

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