Pfisters im Sehnsuchtsland Italien

Illingen · Auf eine Reise in die 50er und 60er Jahre nahmen die Geschwister Pfister ihr Publikum in der Illipse mit. Vor allem die Lieder, aber auch die stilechte Inszenierung, sorgten für einen authentischen Auftritt.

Sommerzeit, Ferienzeit - was läge da näher als eine Reise nach Italien? So sahen es die Deutschen jedenfalls in den 50er und 60er Jahren. Gerade die Musik zur damaligen Zeit betonte die Magie des Mittelmeerstaates: Titel wie "Zwei kleine Italiener" eroberten die Herzen vieler Bundesbürger im Sturm. Den Zeitgeist dieser Epoche brachten die Geschwister Pfister nun nach Illingen . Auf dem Programm stand eine Reise in die Toskana - zugleich eine Reise in eine Zeit, in der alles noch ein bisschen anders war.

Anfang der 90er riefen Christoph Marti (Ursli Pfister), Tobias Bonn (Toni Pfister), Max Gentsch und Lilian Naef das Projekt ins Leben. Nachdem die beiden Letzteren ausgestiegen waren, kam Andreja Schneider als "Fräulein Schneider" hinzu und heiratete Toni, so dass das familiäre Konzept der Show intakt blieb.

2013 hatte Gabi Steuer, stellvertretende Leiterin des Kulturamts, die Geschwister am Saarländischen Staatstheater miterlebt: "Wir haben gleich versucht, sie nach Illingen zu bekommen. Nun hat es endlich geklappt."

"Sie sind witzig, haben Qualität, und verbreiten gute Laune", freute sich auch Bürgermeister und Kulturamtsleiter Armin König über den Auftritt des Trios in der Illipse.

"Es gibt so viele tolle Sachen auf der Welt, die man erleben muss" - unter diesem Motto machten sich Ursli und Toni Pfister gemeinsam mit dessen Angetrauter, Fräulein Schneider, auf den Weg in den Süden. Schon die Autofahrt im obligatorischen Käfer über die Alpen war ein Erlebnis. Beim Campen am Gardasee, in Luigis Taverne oder beim Trip nach Rom bestanden die Drei allerlei Abenteuer. Dabei traten sie in so ziemlich jedes sich bietende Fettnäpfchen: Wohl eher selten wurde Dante Alighieri so lustig zitiert.

Die unzähligen amüsanten Situationen, bei denen vor allem die Romantik im Vordergrund stand, waren aber nur der Rahmen für das musikalische Programm. Schlager aus über 40 Jahren Musikgeschichte, stilecht inszeniert, sorgten für Beifall. Zu Songs, die noch heute fast jeder kennt, wie Peter Maffays "Und es war Sommer" gesellten sich weniger berühmte Stücke. Der Titelsong "Wie wär's, wie wär's?" oder "Alle Blumen brauchen Sonne" von Renate Kern wurden aber ebenso enthusiastisch gefeiert wie ein Medley aus "Schuld war nur der Bossanova" und weiteren Kulthits. Für die instrumentale Begleitung und den Backgroundgesang sorgte das Jo-Roloff-Trio, das die Geschwister bereits seit vielen Jahren unterstützt.

Daniela Martin-Kimelman, Inge Fuhr und Brigitte Doni aus Illingen fanden besonders "die Stimmen unheimlich gut". "Sie bringen das Ganze so authentisch rüber, dass man sich in die Zeit zurückversetzt fühlt", urteilte Martin-Kimelman. Und Fuhr merkte an: "Es war einfach ein schöner Abend, um Spaß zu haben."

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