Ovationen für 49 Kinder und einen kleinen Drachen

Illingen · Die Geschichte fängt an wie im richtigen Leben: Denn auch das Drachenkind Tabaluga hörte nicht auf seinen Vater. Es brannte lieber Löcher in den Morgennebel und jagte den Wolken nach, statt erwachsen zu werden. Das war ja auch viel lustiger. "Mach dich auf und suche die Vernunft. Du wirst sie nicht leicht erkennen, denn sie erscheint in tausend Formen", sagte sein Vater Tyrion und schickte ihn auf die Reise, um erwachsen zu werden. "Verlass' dich auf die Kraft, die alles bewegt - die Fantasie", so der Sprecher Udo Ewen, der den Vater von Tabaluga interpretierte. Ein Ring diente als Symbol und sollte ihn beschützen und begleiten auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Die Mitwirkenden auf der Bühne waren der Kinderchor Ill Coretto aus Illingen und der Kinderchor aus Urexweiler sowie der Solist Udo Ewen. Ihnen allen gelang es unter der Regie von Myrijam Oster und Adelheid Recktenwald vor einer tollen Kulisse, die Reise von Tabaluga in Szene zu setzen und mit den Liedern des Musicals zu begleiten. Die Kinderstimmen verliehen den Liedern eine ganz besondere Wärme. Auch die Handlung wurde von den kleinen Darstellern wunderschön gespielt, als das Drachenkind auf seiner Reise zunächst die emsigen Ameisen traf und feststellte, dass sie ganz schön hart arbeiten müssen. Vor dem Riesen hatte Tabaluga Angst, und der Baum des Lebens machte ihm klar: "Irgendwo wirst auch du Wurzeln schlagen, man muss wissen, wo man hingehört." Ein Feuersalamander namens Pyromella, ein Frosch, der auf den Storch nicht gut zu sprechen war, Delphine, der Mond und die Sterne begleiteten ihn jeweils ein Stück auf der Suche nach der Schildkröte Nessaja, die tief im Inneren ein Kind geblieben ist und nie erwachsenen werden wollte. Daniel Franke übernahm mit hervorragenden Musikern die musikalische Begleitung. Für ein zauberhaftes Bühnenbild sorgte Petra Lermen, die für 49 Kinder für jede Szene die passenden Accessoires fertigte, unter anderem auch ein Meer mit Wellen.

 Happyend auf der Bühne der Illinger Illipse: Der kleine Drache Tabaluga hat die Schildkröte Nessaja gefunden und die Kinder des Chores nehmen etwas verschämt ihren Applaus entgegen. Foto: Boewen-Dörr

Happyend auf der Bühne der Illinger Illipse: Der kleine Drache Tabaluga hat die Schildkröte Nessaja gefunden und die Kinder des Chores nehmen etwas verschämt ihren Applaus entgegen. Foto: Boewen-Dörr

Foto: Boewen-Dörr

Mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen wurden die Darsteller bei zwei ausverkauften Vorstellungen für das Ergebnis einer intensiven Probenarbeit gewürdigt. Mit der Interpretation und der Choreografie des Peter-Maffay-Klassikers hatten sie dem Publikum in der Illipse etwas ganz Besonderes dargeboten und mit dem Zusammenspiel von Gesang und handgemachter Musik mehr als nur überzeugt. Udo Ewen verzauberte das Publikum unter anderem mit dem bekannten Maffay-Song "Ich wollte nie erwachsen sein".

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