Illinger Kommunalpolitik Sanierung bereitet Anliegern Sorgen

Illingen · Der Ortsrat Hüttigweiler hat über die geplanten Arbeiten an der L 141 diskutiert.

 Baustellen im Straßenraum wie auf dem Symbolfoto nerven Anlieger. In Hüttigweiler steht jetzt eine Sanierung der L 141 an.

Baustellen im Straßenraum wie auf dem Symbolfoto nerven Anlieger. In Hüttigweiler steht jetzt eine Sanierung der L 141 an.

Foto: Michael Beer

Bei der Sitzung des Ortsrates Hüttigweiler, die aufgrund der Corona-Pandemie im Kultursaal stattfand, gab es viele Gäste, die sich für den Tagesordnungspunkt „Sanierung der L 141“ interessierten. Peter Groß vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) erläuterte die Baumaßnahme, die Mitte Juni in Welschbach zunächst mit einer Ampelregelung beginnt. Betroffen ist der Streckenabschnitt von dem Ortsausgang Welschbach in Fahrtrichtung Ottweiler bis zum Kreuzungsbereich in Hüttigweiler Provinzialstraße/Neunkircher Straße.

Die Maßnahme, die in sechs Bauabschnitten durchgeführt wird, muss unter Vollsperrung der einzelnen Bauabschnitte erfolgen. Die Anlieger, insbesondere die Firmeninhaber, befürchten Einschränkungen, was die Anlieferung und die Parksituation der Mitarbeiter betrifft. Der Inhaber der Tankstelle, die sich inmitten eines Bauabschnittes befindet, rechnet sogar mit herben Verlusten und schließt nicht aus, dass er einige Bedienstete, die auf 450-Euro-Basis bei ihm arbeiten, nicht weiter beschäftigen kann.

Der Bauamtsleiter der Gemeinde, Thorsten Feiß, versicherte, dass die Einschränkungen so gering wie möglich gehalten werden. Er informierte, dass die Gemeinde an der Sanierung beteiligt sei. Im Zuge der Arbeiten würden gleichzeitig Gehwege und Bordsteine ausgetauscht. Friedel König, CDU, brachte zum Ausdruck, dass er die Bedenken der Anlieger verstehe. Deshalb sei es wichtig, dass die Fristen eingehalten werden, damit die Gewerbetreibenden entsprechend planen könnten. Zudem sollten die Gewerbetreibenden zeitnah über die anstehenden Maßnahmen informiert werden. Ortsvorsteher Guido Jost zeigte sich optimistisch. „Bei der Sanierung der Talstraße, eine Baumaßnahme die kürzlich abgeschlossen wurde, hat alles super geklappt. Ich denke, dass bei dieser Sanierung genauso zügig gearbeitet wird.“ Wichtig sei, dass die Gewerbetreibenden und privaten Anlieger einen Ansprechpartner hätten, was laut den Aussagen von Feiß und Groß gewährleistet ist.

Bei dem Tagesordnungspunkt „Vorstellung eines Verkehrskonzeptes für den Amselweg“ informierte der Ortsvorsteher zunächst über die Sachlage: Im Zuge der Sanierung der Talstraße wurde im Amselweg wegen der Busumleitung ein einseitiges Halteverbot angeordnet. Die Busumleitung bestehe jetzt nicht mehr. Das einseitige Halteverbot wurde nicht aufgehoben. Jost berichtete, dass sich Anrufer bei ihm darüber beschwerten.

Außerdem kritisierte er, dass „Dinge losgetreten werden, ohne den Ortsvorsteher und den Ortsrat zu informieren“. Sascha Pfortner, Sachbearbeiter vom Ordnungsamt, verteidigte die Entscheidung, diese Regelung beizubehalten, um die Verkehrsführung im Amselweg zu optimieren.

Es wurde sich dahingehend verständigt, dass dem Ortsrat ein Erfahrungsbericht, der auch einen Vorschlag über die weitere Vorgehensweise enthält, von der Ortspolizeibehörde vorgelegt wird. Über diesen Vorschlag werden die Ortsratsmitglieder in der nächsten Sitzung beraten.

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