Ortsmitte macht Laune

Illingen · Die Jahresabschlusssitzung des Illinger Gemeinderates stand im Zeichen der Entwicklung auf dem ehemaligen Höll-Gelände. Bürgermeister und Räte sind erfreut über die sichtbaren Veränderungen.

Es ist ein Großprojekt - und deshalb auch immer wieder Gegenstand der Beratungen im Illinger Gemeinderat: Mitten im Ortskern entsteht auf dem ehemaligen Höll-Gelände ein neues Quartier mit vielerlei Nutzungen. So hatte auch die Jahresabschlusssitzung am Freitag einmal mehr die Bebauungsplanverfahren der Illinger Ortsmitte, Geltungsbereich "westlich der Braugasse" und "südlich der Lateingasse" auf der Tagesordnung. Beim Areal "westlich der Braugasse" hat der Rat in der Sitzung einstimmig den Satzungsbeschluss gefasst. Das heißt, seitens der Gemeinde ist die Sache in trockenen Tüchern. Auf dem 2,2 Hektar großen ehemaligen Höll-Areal kann ein Mix aus Handel, Wohnen und Dienstleistung entstehen.

Rein verfahrenstechnisch ist der Prozess bei dem Planbereich "südlich der Lateingasse" noch nicht so weit gediehen. Der Rat hat jetzt einen erneuten Aufstellungsbeschluss gefasst, der Planentwurf geht in die öffentliche Auslegung, damit sich Dritte zu dem Verfahren äußern können.

Bürgermeister Armin König nannte das Ortsmitte-Projekt einen "Schlüssel für die Zukunft". Bei dem Verfahren habe es einen der breitesten Bürgerbeteiligungsprozesse des Landes gegeben. König sagte zu den voranschreitenden Arbeiten auf dem ehemaligen Fabrikkomplex: "Es ist gigantisch, was dort passiert." Mit dem geplanten Nutzungsmix stärke man das Zentrum. Zum Bebauungsplanverfahren "südlich der Lateingasse" führte der Rathauschef aus, das sei die Fläche, auf der der ASB mit seinem Bauprojekt zum Zuge komme. Zudem werde mit der geplanten öffentlichen repräsentativen Treppe (mit Personenaufzug) die Verbindung zum höher gelegenen Bahnhof hergestellt.

Auch in den traditionellen Jahresabschlussreden der Fraktionschefs und des Bürgermeisters war die Ortsmitte ein wichtiges und positiv gewürdigtes Thema. König sprach von "einem der aufregendsten der letzten 20 Jahre". Neben dem Bauprojekt ging er aber auch auf die über 200 Flüchtlinge ein, die die Gemeinde aufgenommen habe. Zur vielen Arbeit im Rathaus sagte er: "Ich bin adrenalingesättigt."

Auf der Tagesordnung des Gemeinderates stand auch ein Zuschuss für die Arbeitsgemeinschaft "750 Jahre Gennweiler". Im kommenden Jahr feiert der Ortsteil den 750. Geburtstag. Das Jubiläum soll mit einem dreitägigen Dorffest vom 10. bis 12. Juni gefeiert werden. Voraussichtliche Kosten: 18 000 Euro. Der Gemeinderat hat beschlossen, mit 2500 Euro einzuspringen, sollte es in der Endabrechnung ein Defizit geben.

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