Als die SZ vor der Tür steht, platzt sie sozusagen mitten in die Verhandlungen. Elmar Woll im blauen Arbeitskittel macht grad telefonisch einen Termin aus zur Anlieferung von Maische. Dann geht es quer durchs Haus und im Garten gleich links die Treppe runter durch die Garage und - schwups - ist man auf der Rückseite des Hauses in der Welschbacher Karlstraße. Dort, wo klar ersichtlich steht, was hier passiert: „Brennerei“ liest man auf einem schönen Holzschild über der Tür. Hier geht es sozusagen ans Eingemachte. Hier, wo ganz früher einmal ein Schweinestall war, hat Elmar Wolls Vater Joseph am 10. Dezember 1950 erstmals Schnaps gebrannt. Von der Tätigkeit zeugt noch ein altes Foto im Rahmen an der Wand der Brennerei. Es zeigt den Vater gemeinsam mit einem Helfer beim Einfüllen der Maische in den Brennkessel. Seitlich, wie das auch heute noch bei den meisten Brennereien der Fall ist. Bei Wolls nicht. Da kommt die Maische mittlerweile längst von oben, durch ein Rohr in einem Stockwerk höher eingefüllt.