Nikolaus-Aktion Nikolaus war mit einem Holzpferd unterwegs

Illingen · „Nik’laus ist ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann“, singen die Kinder gerne, wenn der Nikolaus sie mit Leckereien und anderen Kleinigkeiten beschenkt. In diesem Jahr müssten die Kinder eigentlich noch ganz speziell den Mitgliedern des Ortsrates unter der Regie von Ortsvorsteher Wolfgang Scholl und dem Reitverein Illingen ein Dankeslied singen.

 Der Nikolaus durfte nicht durch Illingen reiten – ein Holzpferd begleitete ihn, gezogen von einem Traktor.

Der Nikolaus durfte nicht durch Illingen reiten – ein Holzpferd begleitete ihn, gezogen von einem Traktor.

Foto: Boewen-Dörr

Wenn diese sich nicht bis aufs Äußerste bemüht hätten, wären die Illinger Kinder in diesem Jahr nämlich leer ausgegangen und hätten den Nikolaus nicht zu Gesicht und kein Präsent bekommen. Wie im vergangenen Jahr sollte nämlich der Nikolaus am Nikolausabend durch festgelegte Straßen in Illingen hoch zu Ross reiten, während die Mitglieder des Ortsrates Präsente an die Kinder verteilen und das Technische Hilfswerk für entsprechende Absperrungen sorgen sollte (wir berichteten).

Obwohl die Veranstaltung schon öffentlich bekannt war, wurde die Aktion von der Gemeindeverwaltung aus Hygienegründen abgesagt. Nach Gesprächen war letztendlich nur noch das Pferd ein Problem, welches eigentlich von einer erfahrenen Reiterin geritten werden sollte. „Ich bin seit Tagen im Stress, um den Kindern diesen Nikolaus-Besuch zu ermöglichen“, erklärte Ortsvorsteher Wolfgang Scholl. Eine Lösung wurde dann gefunden. Der „Heilige Mann“ ritt nicht hoch zu Ross durch Illingen sondern schritt neben einem Holzpferd, das von einem Traktor gezogen wurde. „Warum die Gemeinde in diesem Jahr den Heiligen Mann zwang, die Kinder auf einem Holzpferd zu besuchen, bleibt wohl das Geheimnis des Bürgermeisters“, fragen sich die enttäuschten Organisatoren, „aber wir sind auf der anderen Seite froh, dass wir den Bürgermeister wenigstens davon überzeugen konnten, den Umzug nicht zu untersagen“, sagte Scholl und ist froh gelaunt mit seinen Mitstreitern aus dem Ortsrat damit beschäftigt, an die Kinder Weckmänner zu verteilen.

Denn viele Kinder waren gekommen. Sie säumten entsprechend den Pandemievorgaben mit ihren Eltern die Straßen und freuten sich, den Nikolaus zu sehen. Die Geschenktüte war liebevoll gepackt mit einer Mandarine, einem Weckmann und einem Nikolaus aus Schokolade. Den Kindern und den Eltern hat die Aktion gefallen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort