Neues Live-Stream-Konzert in Illinger Eventreihe Jetzt wird’s poppig bei Illtonic

Illingen · Die Reihe mit Live-Stream-Konzerten der Gemeinde Illingen geht unter dem Motto „The show must go on“ in die 13. Runde. Dieses Mal kommen regionale Bands zum Zug.

Wolfgang Mertes und Sebastian Voltz brachten hohe Einschaltquoten bei ihrem Auftritt bei Illtonic.

Wolfgang Mertes und Sebastian Voltz brachten hohe Einschaltquoten bei ihrem Auftritt bei Illtonic.

Foto: Thomas Keller

Das Motto ist neu, die Reihe schon bewährt. Unter dem Slogan „The show must go on“ gibt es am Samstag, 6. März, ab 20.15 Uhr wieder ein Illtonic-Konzert, das per Live-Stream von zuhause aus miterlebt werden kann. Erstmals stehen dabei gleich drei Bands auf der Bühne und ebenfalls neu an Bord ist Eventprofi Tom Schwarz aus Wemmetsweiler, der an dem Abend den Part der Gesamtorganisation übernimmt.

Rückblick: Als das Coronavirus im März vergangenen Jahres das Zepter übernahm, waren Veranstaltungsabsagen eine der Folgen. „Da ist uns die Idee zu Illtonic gekommen“, berichtet Gabi Steuer, stellvertretende Kulturamtsleiterin in der Gemeinde Illingen. „Denn es war uns bewusst, was die Absagen für die Künstler bedeuteten.“ Ein Schubs in Richtung der gestreamten Liveauftritte sei von Pressesprecher Thomas Keller gekommen. Die Location dafür war mit der Illipse schnell gefunden. Für Illingens Bürgermeister Armin König (CDU) der markanteste Kulturbau im Saarland. Künstler in dieser Ausnahmesituation zu unterstützen, war für ihn keine Frage: „Ich bin einer derjenigen, der von Anfang an dafür gekämpft hat, Kultur wieder möglich zu machen“, sagt der Rathauschef, der zugleich Leiter des Kulturamts ist.

Anfang Mai ging Illtonic an den Start. Bis Ende Juni gab es sechs Konzerte – immer am Sonntagabend. „Die Reichweite ist gut, in der Regel sind mehr als 100 Zuhörer dabei gewesen“, sagt König. 1000 verfolgten gar live den Auftritt der Konsorten, die Ende Juni die Reihe zunächst beendeten. Auch die Aufzeichnung wurde in der Folge gut geklickt (wir berichteten). „Als es in den zweiten Lockdown ging, waren wir dann schon vorbereitet“, sagt Steuer. Seit Dezember ist Illtonic wieder am Start. Die präsentierten Musikstile bewegten sich bislang viel im Bereich von Klassik, Jazz oder Weltmusik. „Dann kam Tom Schwarz auf uns zu, mit dem Vorschlag, auch mal was in Richtung Rock/Pop zu machen“, sagt Steuer.

So war die Variante „The show must go on“ geboren. Bei der 13. Auflage von Illtonic erhalten nun regionale Bands eine Plattform. Dank Corona-Schnelltests können auch erstmals drei Formationen auftreten. Zum Start in den Abend gibt es Gitarrenmusik und Gesang von Lukas Schüßler und Philipp Herget. Ebenfalls dabei ist die Band Perlregen. Eventprofi Schwarz ordnet sie musikalisch im Bereich Deutsch-Pop ein. Häufig werde die Formation auch in Baden-Württemberg gebucht. Die Dritte im Bunde bei dem Konzertabend ist Christina Wolf, die unter dem Künstlernamen Frau Wolf zusammen mit ihrer Band auftritt. Sie hat sich dem handgemachten deutschsprachigen Gitarrenpop verschrieben.

Es wird auch erstmals einen Moderator geben, der durch den gestreamten Konzertabend führt. „Das übernimmt Freaky Jörn“, verrät Schwarz. Er selbst wird am 5. März auch in der Illipse sein und darauf achten, dass alles coronakonform abläuft. Sein Engagement bei der Illtonic-Reihe ist unentgeltlich. „Ich will damit kein Geld machen, es geht darum, regionale Musiker zu unterstützen.“

Der Ablauf des Abends gleicht für die Bands einem Live-Konzert auf der großen Bühne der Illipse. Nur dass eben das Publikum fehlt. Das sitzt zuhause vor den Monitoren. Statt Applaus können die Musikfans übrigens Geld spenden, um die Künstler für das Dargebotene zu entlohnen. „Alles, was bei uns eingeht, geben wir 1:1 an die Bands weiter“, sagt Steuer. Auch diese Variante mit der Spende vonseiten der Zuhörer ist neu.

 Das Duo Perlregen ist bei dem Live-Stream-Konzert am 6. März in der Illipse dabei.

Das Duo Perlregen ist bei dem Live-Stream-Konzert am 6. März in der Illipse dabei.

Foto: Perlregen
 Wenn Frau Wolf am 6. März in der Illinger Illipse auftritt, wird sie nicht auf Zuschauer blicken können. Denn die sitzen zuhause an den Monitoren und verfolgen die Show via Live-Stream.

Wenn Frau Wolf am 6. März in der Illinger Illipse auftritt, wird sie nicht auf Zuschauer blicken können. Denn die sitzen zuhause an den Monitoren und verfolgen die Show via Live-Stream.

Foto: Matthias Heintz

„Wir haben zu Beginn der Reihe bewusst freischaffende Künstler engagiert“, erklärt die Vize-Kulturamtschefin. Sie erhielten eine Gage von der Gemeinde. Diesen Part sollen nun die Musikfreunde übernehmen. Die Gemeinde stelle Illipse, Technik und Arbeitskraft der Beteiligten kostenlos zur Verfügung. „Es wäre schön, wenn die Fangemeinde spenden würde“, findet Steuer.

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