Bergkapelle Illingen Für 70 Minuten den Alltagsstress vergessen

Illingen · Musikmeditation des Mandolinen- und Wanderverein Illingen in der proppenvollen Bergkapelle.

 Das Orchester des Mandolinen- und Wandervereins Illingen.

Das Orchester des Mandolinen- und Wandervereins Illingen.

Foto: Benno Weiskircher

„Alle Jahre wieder“ lädt der Mandolinen- und Wanderverein „Kerpen“ Illingen zu einer Musikmeditation in die Bergkapelle Illingen ein. In diesem Jahr bereits zum 20. Mal und der Zuspruch war wieder ganz enorm. Zahlreiche Besucher fanden keinen Platz mehr in der schönen Kapelle und mussten auf die Meditation verzichten. „Schade, dass nicht alle Platz in der Kapelle gefunden haben, die zu unserer Veranstaltung gekommen sind und wieder unverrichteter Dinge nach Hause fahren mussten“, bedauerte der Vorsitzende Nikolaus Bick. Die Bergkapelle sei aber der ideale Ort, eine solche Musikmeditation durchzuführen, wies der Vorsitzende auf den Beginn dieser Veranstaltungsreihe hin. Vor 20 Jahren wurde zwischen dem Vereinsvorstand und dem damaligen Illinger Pastor Peter Frey eine Vereinbarung getroffen, dass in der ehrwürdigen Bergkapelle Meditationen und kleine Konzerte durchgeführt werden sollten. Dieser Tradition blieb der Mandolinen- und Wanderclub bis heute treu. „Mit unserer Musik und den Meditationstexten wollen wir Ihnen helfen, für kurze Zeit den Alltagsstress zu vergessen. Versuchen Sie einmal, abzuschalten“, wünschte Bick zu Beginn den Besuchern in der proppenvollen Kapelle.

Das 14-köpfige Orchester eröffnete ihren Auftritt mit zwei Werken von Valentin Roeser. Mit der ruhigen,  aber auch teilweise flotten Musik brachten die Interpreten besinnliche und frohe Erwartungsstimmung auf Weihnachten zu Gehör. „Die Leitung des Orchesters hat heute Rainer Zewe für unsere Dirigentin Tanja Voigt übernommen“, dankte der Vorsitzende dem Vertreter für seine spontane Bereitschaft, das Orchester zu leiten. Die nachfolgenden Stücke, die aus der Feder von Antje Husemann stammen, wurden von der Solistin Nicole Schmidt geprägt. Der Vorsitzende Nikolaus Bick umrahmte die einzelnen Musikstücke mit passenden Meditationstexten. Sie handelten von den „Gedanken einer Kerze“, den Fragen „Wieviel haben wir heute schon getragen?“, „Ach du liebe Zeit, wo bist du nur geblieben?“ und dem Spruch aus dem Volksmund „Liebe macht blind“. Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Clemens Bittlinger, Johannes Brahms und Johnny Marks rundeten das besinnliche und auf die Vorweihnachtszeit bestens abgestimmte Programm des Mandolinenvereins ab, das Tanja Voigt zusammengestellt hat. Beim letzten Stück, der Volksweise aus Portugal „Herbei, o ihr Gläubigen“, waren die Besucher zum Mitsingen eingeladen. Lang anhaltender Applaus belohnte alle Akteure für die 70-minütige Meditationsmusik. Das Orchester gab den Dank an die Besucher mit einer Zugabe zurück. Anerkennende Worte richtete Ortsvorsteher Wolfgang Scholl an das Orchester und bedankte sich mit einer Spende. „Ihr erfreut immer wieder mit zarter Musik eure Zuhörer“, lobte Scholl.

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