Musikalischer Start ins Jubiläum

Wustweiler. Der Musikverein Wustweiler feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Zum Auftakt der Jubiläumsveranstaltungen präsentierten die 40 Musiker unter der Leitung von Christoph Schorr erstmals ein Neujahrskonzert. Die Anhänger des Blasorchesters ließen sich von den eisigen Außentemperaturen nicht abhalten und füllten die Seelbachhalle fast bis auf den letzten Platz

 Langjährige und verdiente Mitglieder wurden geehrt: Ferdi Kuhn, Michael Kuhn Willi Bund und Hans Schirra (von links). Foto: SZ

Langjährige und verdiente Mitglieder wurden geehrt: Ferdi Kuhn, Michael Kuhn Willi Bund und Hans Schirra (von links). Foto: SZ

Wustweiler. Der Musikverein Wustweiler feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Zum Auftakt der Jubiläumsveranstaltungen präsentierten die 40 Musiker unter der Leitung von Christoph Schorr erstmals ein Neujahrskonzert. Die Anhänger des Blasorchesters ließen sich von den eisigen Außentemperaturen nicht abhalten und füllten die Seelbachhalle fast bis auf den letzten Platz. Nach einer kurzen Begrüßung reichte der Vereinsvorsitzende Bruno Klein das Mikrofon weiter an Thomas Kuhn. Zum Vergnügen des Publikums führte der jugendliche Conférencier in fachkundiger und launiger Manier durch das schwungvolle Programm. Los ging s "im gestreckten Galopp", wie Kuhn es ausdrückte, mit dem Reitermarsch von Johann Strauß. Vor der Ouvertüre zu Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach warnte er: "Bitte während der Darbietung nicht umdrehen, sonst verschwindet der Dirigent in der Unterwelt." Bezug zur griechischen Sagenwelt hatte auch die sinfonische Dichtung des holländischen Komponisten Kees Vlak "Retrun to Ithaca". Dem Protagonisten Odysseus sei die Tatsache zum Verhängnis geworden, "dass die Navigationsgeräte noch nicht ganz ausgereift waren". Bruno Klein erhielt für sein Klarinettensolo Sonderapplaus. Durch den "Einzug der Gladiatoren" ist der tschechische Komponist Julius Fucik berühmt geworden. Für den rhythmischen Marsch "Die lustigen Dorfschmiede" tauschte Orchestermitglied Kevin Dörr das Schlagzeug gegen einen Ambos aus. Mit einem Ausflug nach "Oregon" (von Jacob de Haan) verabschiedete sich das Orchester in die Pause. Die zweite Halbzeit stand ganz im Zeichen bekannter Musicals. Natürlich hatte der Moderator auch zu Grease, König der Löwen, Hair, West Side Story und dem Tanz der Vampire ein paar Frotzeleien parat. Der Vereinsvorsitzende nutzte die Veranstaltung, vier verdiente und langjährige Mitglieder zu ehren. Ferdi Kuhn spielt seit 52 Jahren im Orchester. "Von der Klarinette über die Querflöte hat er sich mit dem Schlagwerk mehr im Hintergrund positioniert" informierte Klein. Im Vorstand stehe er jedoch seit 40 Jahren in vorderster Reihe. In dieser Zeit leitete Ferdi Kuhn drei Jahrzehnte lang die Geschicke des Vereins. Ausgezeichnet wurde auch Kuhns Sohn Michael, der dem Blasorchester seit 25 Jahren angehört. Der Kreisvorsitzende des Bundes Saarländischer Musikvereine Klaus Klein verlieh ihm dafür die Silberne Ehrennadel. Für 50- beziehungsweise 60-jährige fördernde Mitgliedschaft erhielten Willi Bund und Hans Schirra Ehrennadeln des Vereins. "Bitte während der Darbietung nicht umdrehen, sonst verschwindet der Dirigent in der Unterwelt." Thomas Kuhn

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