„Mehr Gelassenheit“ statt Zoff im Illinger Gemeinderat

Illingen · Es ging hoch her im Illinger Gemeinderat, obwohl es die letzte Sitzung des Jahres war. Bürgermeister Armin König und der Illinger Ortsvorsteher Guido Jost hatten sich einiges zu sagen, bis ein Dritter das Wort ergriff.

Es wurde viel gedankt zum Ende der Illinger Ratssit zung am Freitag, denn schließlich war es die letzte des Jahres. Die Fraktionssprecher und Bürgermeister Armin König (CDU ) dankten unter anderem der Verwaltung, dem Rat und den Hilfsdiensten, so wie es üblich ist, zum Jahresabschluss. Zuvor allerdings ging es hoch her. Anlass war ein Beitrag des Hüttigweiler Ortsvorstehers Guido Jost (SPD ) im Amtsblatt der Gemeinde, in dem er von einem "Kleinkrieg" Königs gegen Globus sprach, und ihm vorwarf, seiner Arbeit deshalb nicht richtig nachzukommen (wir berichteten). "Man könnte mittlerweile sagen, wir bekommen die Vielzahl der Förderbescheide trotz Dr. Armin König , nicht wegen ihm", so Jost.

Eine solche Aussage sei ihm in 20 Jahren als Bürgermeister noch nicht widerfahren, erklärte König dem Rat und sprach von einer "Schmähkritik", die er so nicht akzeptiere. Und da Josts Beitrag als Nachrichten der SPD-Fraktion erschienen ist, wolle er wissen, ob dies die Meinung aller SPD-Fraktionsmitglieder sei.

Jost konterte, dass dies ein Versuch des Bürgermeisters sei, die SPD-Fraktion zu spalten. Außerdem sei König im Amtsblatt auch nicht zimperlich und habe ihn erst kürzlich auf einer ganzen Seite angegangen.

Bevor sich die Lage weiter hochschaukeln konnte, ergriff Christian Petry (SPD ) das Wort und bat beide Seiten um "mehr Gelassenheit". Auch er sei schon oft auf Königs "Seite 3" hart attackiert worden, aber man müsse es sportlich sehen und dürfe nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, sondern Kritik auch mal annehmen und akzeptieren.

Worte, die offenbar nicht ungehört blieben, denn am Ende der Sitzung meinte König: "Guido, mir hann uns gekabbelt, aber ich bin bereit, über meinen Schatten zu springen und den ersten Schritt zu machen. Lass uns gemeinsam arbeiten." Und so ging es dann besinnlich zur gemeinsamen Weihnachtsfeier.

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