„Licht der Musik“

Uchtelfangen · „Goldener Oktober“ hieß passenderweise der erste Titel am Sonntagabend. Der örtliche Männerchor und die Blaskapelle Saaravanka hatten zum gemeinsamen Konzert eingeladen.

 Herbstkonzert des Männerchors Uchtelfangen in der katholischen Kirche. Foto: Anika Meyer

Herbstkonzert des Männerchors Uchtelfangen in der katholischen Kirche. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Der Männerchor Uchtelfangen hat ein treues Publikum: An die 300 Besucher waren am Sonntagabend in der Katholischen Kirche in Uchtelfangen erschienen. Natürlich aber hatte auch der Konzertpartner gelockt, die Blaskapelle Saaravanka. Gemeinsam wollten die Ensembles den Zuhörern ein "Licht der Musik" reichen, passend zu den kälter und dunkler werdenden Herbsttagen.

Nach schönen Begrüßungsworten von Pfarrer Johannes Schuligen legten Saaravanka dann auch gleich herbstlich los, mit dem "Goldenen Oktober". - "Als wir das Programm festgelegt haben, wussten wir noch nicht, dass es so gut passen würde", sagte der musikalische Leiter der Kapelle, Frank Lambert. Denn auf die großen Kirchenfenster schien eine goldene Abendsonne und ließ die Malereien leuchten. Überhaupt sorgte der hohe, neugotische Kirchenraum für eine feierliche Atmosphäre. Und für eine gute Akustik: Blasinstrumente wie Männerstimmen klangen voll und dicht.

Kapelle und Chor präsentierten sich im zweimaligen Wechsel. "Licht der Musik" und das "Lied der Freundschaft" gehörten zu den Stücken, die der Männerchor in seinem eher heiteren, ersten Teil präsentierte - zum letzten Mal unter Leitung von Mirijam Oster, die aus beruflichen Gründen aussteigt. Im zweiten Teil wurde es besinnlich, unter anderem mit dem "Abendfrieden" und "Lebewohl". Aufmerksam lauschte das Publikum den tiefen, warmen Männerstimmen. Auch zwei geistliche Stücke gab es zu hören, grundsätzlich aber war das Programm weltlich ausgelegt. Leichte, gefällige Musik habe man ausgewählt, erklärte der Vorsitzende des Männerchores, Manfred Nikolay - alles aus dem Bereich traditioneller Volks- und Chorlieder. "Deren Erhalt liegt uns sehr am Herzen." Deshalb sucht man auch Verstärkung aus jüngeren Generationen.

Saaravanka erfreuten das Publikum mit böhmisch-mährischer Blasmusik, wobei Lambert es nicht verpasste, den Unterschied zwischen den Stilen zu erklären: Im weinliebenden Mähren seien die Lieder beschwingt und schnell, im bierliebenden Böhmen eher gemütlich. Doch auch eine Alphornballade hatte die Kapelle in petto, außerdem eine echte Überraschung: Für "The rose of Kelvingrove" betrat ein Dudelsackspieler (Markus Biewer) in schottischer Tracht die Kirche.

Mit kräftigem Applaus wurden beide Ensembles immer wieder belohnt. Nikolay ehrte übrigens im Namen des Deutschen und des Saarländischen Chorverbandes Karl Weber für 70 Jahre Chormitgliedschaft.

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