Leben ohne Alkohol

Hüttigweiler/Illingen. Die Guttemplergemeinschaft "Kerpen" hat jetzt im Kultursaal ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Gründungsvater war Helmut Krethe, der heutige Landes- und Bundesvorsitzende, der persönlich zu dem Jubiläum gratulierte. Seit der Gründung treffen sich die Mitglieder regelmäßig bei den wöchentlichen Treffen

 Unterstützt vom Nikolaus (Udo Schemel) wurden die Gründungsmitglieder Anneliese Schmitt, Dieter Busse, Martin Später und Peter Woll für ihre Treue beschenkt. Es fehlt Hermann Fuchs. Links der Vorsitzende Gerhard Wagner. Foto: Boewen-Dörr

Unterstützt vom Nikolaus (Udo Schemel) wurden die Gründungsmitglieder Anneliese Schmitt, Dieter Busse, Martin Später und Peter Woll für ihre Treue beschenkt. Es fehlt Hermann Fuchs. Links der Vorsitzende Gerhard Wagner. Foto: Boewen-Dörr

Hüttigweiler/Illingen. Die Guttemplergemeinschaft "Kerpen" hat jetzt im Kultursaal ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Gründungsvater war Helmut Krethe, der heutige Landes- und Bundesvorsitzende, der persönlich zu dem Jubiläum gratulierte. Seit der Gründung treffen sich die Mitglieder regelmäßig bei den wöchentlichen Treffen. Die Gesprächsgruppe, die von einer Guttemplerin und einem Guttempler geleitet wird, wird durchschnittlich von sieben bis zehn Hilfesuchenden an den Abenden aufgesucht. Die Gemeinschaft ist seit der Gründung von zehn auf zwanzig Mitglieder angestiegen. Ziel der Gruppe ist es, ein alkoholfreies Leben auf Dauer zu gestalten. Darüber hinaus sollen die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl aufgebaut und gefördert werden."Es werden anfangs meist Einzelgespräche geführt und über die Gefahren des Alkohols informiert. Auch Menschen, die den Führerschein durch Alkohol verloren haben, dürfen sich bei uns informieren", so der Vorsitzende der Guttemplergemeinschaft "Kerpen", Gerhard Wagner. Allerdings gehe es dabei nicht um das Erlangen des Führerscheins, sondern um das Problem Alkohol, das dahinter stehe. Ein weiterer Ansatzpunkt sei Alkohol in der Arbeitswelt. Auch hier leiste die Gesprächsgruppe Hilfestellung, betroffene Personen im Berufsleben zu halten.

Inhaltlich setze sich die Gruppe mit vielen Themen auseinander, die vorher gemeinsam an einem Gruppenabend besprochen wurden. "Dies sind in der Regel Themen des Alltags, natürlich auch immer wieder Themen zur Suchtproblematik. Es gehören aber auch Spaß, Freude und Lachen zu unseren Treffen", resümierte Wagner. Die Gemeinschaft ist auch bei öffentlichen Veranstaltungen präsent. Sie betreibt einen Infostand bei der Ausstellung Welt der Familie; bei den Aktionswochen zur Sucht, die alle zwei Jahre stattfinden, informieren sie die Öffentlichkeit über die Droge Alkohol.

Ein weiteres Aufgabengebiet der Gemeinschaft ist die regelmäßige Betreuung der Fachkliniken Münchwies sowie Tiefental und Sonnenberg in Saarbrücken. "Hier führen wir monatlich Infogespräche mit den Patienten, die dort in Therapie oder Entgiftung sind."

Guttempler sind nicht anonym. "Wir lieben den Dialog sowie das Gespräch mit Angehörigen, die oft der Suchtproblematik hilflos gegenüber stehen", fasste Wagner zusammen. Er und die Gründungsmitglieder Anneliese Schmitt, Hermann Fuchs, Dieter Busse, Martin Später und Peter Woll bekamen vom Nikolaus (Udo Schemel) kleine Präsente. Helga Pizzuti verlas sozusagen in der Mission des Knecht Ruprecht die Wesens- und Charakterzüge aller Mitglieder. Durch das festliche Programm führte Brigitte Hoffmann; Hildegard Schmelzer und Gerhard Bartsch sorgten für musikalischen Backround.

Auf einen Blick

Regelmäßige Treffen, jeden Mittwoch, um 19 Uhr im Haus des ASB, Poststraße 7; Leitung Gerhard Wagner, Telefon (0 68 25) 4 69 98; Suchtgefährdetenhilfe Helga Pizzuti, Tel. (06 88 1) 8 54 12.

Themenabende: Mittwoch, 8. Dezember, Essen und Alkohol in der Weihnachtszeit; Mittwoch, 22. Dezember, Ist Alkoholismus eine Krankheit?; Mittwoch, 29. Dezember, Filmabend mit Udo Schemel. Die Veranstaltungen finden jeweils um 19 Uhr im Gebäude des ASB statt. bd

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