Kunst im öffentlichen Raum „Flieger, hab ich das so genannt?“

Illingen · Kunst muss sichtbar sein. Das Paradoxe an der „Kunst im öffentlichen Raum“ ist, dass sie deutlich sichtbar ist – und dennoch unscheinbar bleibt, denn kaum jemand nimmt Notiz von ihr. In einer Serie stellen wir Kunstwerke im öffentlichen Raum im Kreis Neunkirchen vor. Heute: „Der Flieger“ von Oswald Hiery aus dem Jahr 1974.

 Seit 1974 begrüßt „Der Flieger“ von Oswald Hiery Schüler, Lehrer und Besucher des Illtalgymnasiums.

Seit 1974 begrüßt „Der Flieger“ von Oswald Hiery Schüler, Lehrer und Besucher des Illtalgymnasiums.

Foto: Engel

Hoch über den Köpfen fliegend, zitternd, aber fest im Boden verankert, schwebt auf dem Schulhof des Illtalgymnasiums Oswald Hierys „Flieger“. Täglich gehen hunderte Schüler und Lehrer an dem ungewöhnlichen Kunstwerk vorbei in ihre Klassen. Ein Rezensent schwärmte einst vom „floralen Charme“ des Gebildes und freute sich über dessen spielerische Offenheit. Offen von allen Seiten, offen für die Umgebung und mit ihr spielend, mit dem Wind und dem Licht, das ist „Der Flieger“ tatsächlich. Man muss sich nur mal die Zeit nehmen, und nach oben schauen. Das Postament, auf dem „Der Flieger“ ruht, ist ein dreibeiniges Gerüst, das sich schlank in die Höhe reckt, und die Skulptur trägt. Aber nicht nur trägt – denn Oswald Hiery hat das Piedestal so konzipiert, dass es zum integralen Bestandteil der Skulptur wird.