Kreis Neunkirchen gibt Staffelstab weiter
Homburg/Bexbach/Kirkel. "Bewegt" zeigte sich dieser Tage die Illinger Illipse: Kinder aus verschiedenen Vorschuleinrichtungen des Landkreises Neunkirchen zeigten, was sie im zwölfmonatigen Projekt "Kindergarten-Kids in Bewegung" alles gelernt haben
Homburg/Bexbach/Kirkel. "Bewegt" zeigte sich dieser Tage die Illinger Illipse: Kinder aus verschiedenen Vorschuleinrichtungen des Landkreises Neunkirchen zeigten, was sie im zwölfmonatigen Projekt "Kindergarten-Kids in Bewegung" alles gelernt haben. Wobei es dabei nicht um das sture Einüben von Bewegungsmustern ging, sondern um die Entwicklung von mehr Spaß an den eigenen körperlichen Möglichkeiten.Zehn Partnerschafts-Duos aus Kindergärten und Sportvereinen haben in den vergangenen zwölf Monaten innerhalb des landesweiten Projekts die Chance wahrgenommen, mehr Bewegung in den Alltag (mindestens eine zusätzliche Stunde Sport und Spiel pro Woche) zu bekommen. Der Landesportverband mit seinem Vorsitzenden Gerd Meyer ebenso wie Staatssekretärin Gaby Schäfer, die Projektleiterin Karin Schneider und auch Professor Georg Wydra als sportwissenschaftlicher Begleiter ("die Verbesserung der motorischen Fähigkeiten ist ganz deutlich"). Im Kreis Neunkirchen habe "Kindergarten-Kids in Bewegung" ganz besonders gut funktioniert, freuten sich die Verantwortlichen. Und deswegen soll die Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Vereinen auch noch ein weiteres Jahr gefördert werden. Neben dem Hauptsponsor Deutsche BKK will auch die Sparkasse Neunkirchen mit ihrem Direktor Fred Ricci als lokaler Unterstützer mit im Boot bleiben.Als letzte Projekt-Station im Saarland kommt jetzt der Saarpfalz-Kreis in den Genuss der Möglichkeiten von den bewegten Kindern. Der Neunkircher Landrat Rudolf Hinsberger übergab den symbolischen Staffelstab an die Kreis-Beigeordnete Marlene Schneider in Vertretung von Landrat Clemens Lindemann. Und was sagen die Kinder? Die vierjährige Lara aus dem St. Josef-Kindergarten in Merchweiler findet die ganze Sache "einfach Klasse". Meinung
Spaß ganz ohne Pädagogik
Von SZ-RedakteurinSolveig Lenz-Engel Drachen-Steigenlassen war in den guten alten Zeiten im Herbst das Mittel, um Kinder im Freien zu belustigen. Aber seit der Nachwuchs Drachen eher dem Personal eines Fantasy-Spieles am heimischen Computer zuordnet und lieber im Warmen hockt als sich draußen schmutzige Gummistiefel zu holen, muss immer mehr sportlich-pädagogischer Sachverstand her, um Kinder in Bewegung zu versetzen. So gesehen ist das Projekt sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Denn die Zusammenarbeit mit den Vereinen ermöglicht die ersten Kontakte zum Sport, aus denen sich möglicherweise dauerhafte Leidenschaften und Bindungen ergeben können. Dennoch sollten wir Eltern auch noch an die Drachen denken: Ganz ohne pädagogischen Hintergrund. Nur aus Spaß! Auf einen BlickInitiator des Projektes Kindergarten-Kids in Bewegung ist der Landessportverband für das Saarland (LSVS) unterstützt vom Bildungs-Ministerium. Das Sportwissenschaftliche Institut der Universität des Saarlandes begleitet das Ganze. 2003 als Pilotprojekt im Regionalverband Saarbrücken gestartet, ist die Aktion in den Landkreisen St. Wendel, Merzig-Wadern, Saarlouis und Neunkirchen weitergeführt worden. Im Kreis Neunkirchen sind die zwölf Projektmonate jetzt vorüber, und Kindergarten-Kids in Bewegung kommt nun als letztes in den Saarpfalz-Kreis. sl
