Karnevals-Urgestein bekommt Ehrenischel

Wustweiler. Das Narrenschiff der Ischele legte mit Volldampf ab, reiste um den halben Erdball und begeisterte mit tollen Reden, witzigen Sketchen, fetzigen Tanz- und Gesangsdarbietungen und mit anspruchsvollen Kabaretteinlagen während der Jubiläumsveranstaltung 4 x 11 Jahre

Wustweiler. Das Narrenschiff der Ischele legte mit Volldampf ab, reiste um den halben Erdball und begeisterte mit tollen Reden, witzigen Sketchen, fetzigen Tanz- und Gesangsdarbietungen und mit anspruchsvollen Kabaretteinlagen während der Jubiläumsveranstaltung 4 x 11 Jahre. Die Organisatoren hatten sich gewünscht, dass die Besucher maskiert zur Premiere kommen, was auch von vielen beherzigt wurde. Elferratspräsident Andreas Behr führte technische Neuerungen ein: Es wurde in alle Welt getwittert. Grammetschler Gerd Spaniol wurde mit dem Ehrenischel ausgezeichnet. Sein Kumpel Wolfgang Behr hielt die Laudatio für "einen ganz besonderen Ischel. Das Gute ist, dass ich nicht krampfhaft überlegen musste, warum unser Gerdy heute geehrt wird." Gerd Spaniol, der seit 1977 Mitglied bei den Ischele ist, viele Ämter bekleidete und verschiedene Rollen auf der Ischel-Bühne mit Leben füllte, zeigte sich über die Auszeichnung sehr gerührt: "Das do ess für mich wie e Oskar." Vorher hatte er sich mit seiner Augenweiden-Formation beim Vorsingen bei Bohlen zwar keinen Oskar geholt, aber die Zusage des Pop-Titanen für die nächste Runde erhalten. Ein kurzweiliges Programm, das der Herold Thomas Kuhn eröffnete, begeisterte die Besucher bis in die späte Nacht. Funkenmariechen Chiara Wagner setzte die ersten tänzerischen Akzente; die achtjährige Sophie Anschütz feierte mit ihrer Mutter Ingrid eine erfolgreiche Premiere in der Bütt. Hähnchen und Schneck sind zu Höchstform aufgelaufen. Die Grammetschler grummelten über die Parkplatzsituation am VHS-Gebäude. Sie munkelten, dass am VHS-Zentrum in Kürze eine Tankstelle eröffnet werde. "Do kann ma gute Geschäfte mache. Bis nämlich die Besucher von der VHS ein Parkplatz gefonn hann, ess de Tank leer." Die Five Pipes waren noch voll auf Weihnachten eingestellt: Die eine mit ihrem Rollbraten-Festmenü und die andere, weil sie in der Kirche bei der Mette keinen Platz mehr fand. Zukünftig herrschen an Weihnachten in Wustweiler mallorquinische Verhältnisse. Bereits mittags werden die Badetücher zur Reservierung in der Kirche ausgelegt. Ohne die Interpretation des kleinen grünen Kaktus, den die Damen in allen Weltsprachen sangen, durften sie die Bühne nicht verlassen. Shootingstar Thomas Kuhn überzeugte mit einer erstklassigen Witzrede als Renovierer. Jäger Buwi lag wieder einmal auf der Pirsch, witzelte pointenreich über Revier und Jäger. Die Mini-Garde brillierte als bezaubernde Jeannies, die Midi-Garde war mit Pfeil und Bogen in England auf den Spuren von Robin Hodd unterwegs, und die große Garde setzte afrikanische Akzente. "Beim Männerballett 'Le Flatschnickel' - einem ursprünglichen Starballett - wurde das Niveau auf Wustweiler angepasst", erklärte der Präsident. Die Los Trampolinos verstehen es immer wieder, die verschiedensten Figuren in Szene zu setzen.

Auf einen BlickMitwirkende: Thomas Kuhn (Herold, Kapitän, Renovierter); Chiara Wagner (Funkenmariechen); Ingrid Anschütz und Sophie Anschütz (Büttenrede); Mini-Garde (Trainerinnen Stephanie Bauer und Susanne Zimmer); Hähnchen & Schneck (Steffi Spaniol, Brigitte Hoffmann); Garde (Trainerin Corinna Spreitzer); Grametschler (Gerdy Spaniol und Wolfgang Behr); Five Pipes (Elke Bauer, Renate Barbian, Helene und Steffi Spaniol); Augenweiden (Jörg Brück, Gerdy und Wolfgang Spaniol); Midi-Garde (Sabrina Biehler und Jasmin Engel); Männerballett "Le Flatschnickel" Denis Marx, Buwi (Wolfgang Behr); Showtanz Afrika (Trainerin Denis Marx) und Les Trampolinos (Leiter: Domminik Marx und Carsten Spaniol). Auszeichnungen gab es noch für Kevin Dörr (Elferorden), Ann Kathrin Kipper und Susan Blass (Fünferorden). bd

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