Jung und Alt trainieren gemeinsam

Wustweiler. Achtzehn Meter trennen die Schützen vom Bogensport-Club Wustweiler (BSC) von der Scheibe, auf der mit Pfeil und Bogen die goldene Mitte anvisiert wird. Um dieses Ziel zu treffen, bedarf es neben Ausdauer und Kraft auch Konzentration, wie Sportwart Engelbert Dörr der SZ erklärt. Gemeinsam mit elf Gleichgesinnten hat er den Verein im Juni 2005 gegründet

Wustweiler. Achtzehn Meter trennen die Schützen vom Bogensport-Club Wustweiler (BSC) von der Scheibe, auf der mit Pfeil und Bogen die goldene Mitte anvisiert wird. Um dieses Ziel zu treffen, bedarf es neben Ausdauer und Kraft auch Konzentration, wie Sportwart Engelbert Dörr der SZ erklärt. Gemeinsam mit elf Gleichgesinnten hat er den Verein im Juni 2005 gegründet. "Die Distanz von achtzehn Metern ist bei Turnieren in der Halle üblich und wird daher auch beim Training während der Wintermonate so gewählt. Im Freien kann sie sogar bis zu neunzig Meter betragen, bei Olympischen Spielen ist die Scheibe siebzig Meter entfernt." In den zwei bis drei Sekunden, die zwischen dem Spannen des Bogens und dem Loslassen des Pfeils vergehen, müssen Jugendliche etwa zehn Kilogramm ziehen und halten, Erwachsene bis zu achtzehn Kilo. Der Bogensport sei für die ganze Familie geeignet und erfreue sich auch bei Rollstuhlfahrern großer Beliebtheit, betont der Sportwart. "Uns war es von Anfang an wichtig, das Training nicht in Altersgruppen zu unterteilen, sondern so zu gestalten, dass die ganze Familie daran teilnehmen kann." Ein Konzept, das von den mehr als sechzig Mitgliedern gerne angenommen wird. Auch Johannes Dörrenbecher, Kassierer des Vereins, weiß dies zu schätzen. "Wir machen keinen Unterschied zwischen Jung und Alt. Weder im Training noch bei unseren Unternehmungen wie den Grillfesten oder Wanderungen. Dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern trainieren können, ist nicht bei vielen Sportarten möglich." Er selbst, so erzählt er, habe sich schon immer für den Bogensport interessiert und sei gleich dem BSC beigetreten, als sich der Verein in Wustweiler gegründet hat. "Das Bogenschießen erfordert sehr viel Übung, aber wenn man erst mal damit angefangen hat, lässt es einen nicht mehr so schnell los. Man will sich ständig verbessern." Nicht nur im Training zeigen die Sportler ihr Können, sondern auch bei Meisterschaften und Turnieren. Vier Mannschaften vom Bogensport-Club mit jeweils vier Mitgliedern schießen während der Hallensaison in unterschiedlichen Klassen von der Landes- bis zur Kreisliga. Bei den Freiluftturnieren im Sommer messen sich die Schützen in unterschiedlichen Varianten des Bogensports. So veranstaltet der BSC beispielsweise jährlich ein Turnier, das im Wald ausgetragen wird, und bei dem die Schützen die Distanz schätzen und ihre Bögen dementsprechend einstellen müssen. Etwas besorgt schaut man bei den Wustweiler Bogenschützen auf die kommende Freiluftsaison, wie Engelbert Dörr erwähnt. "Es ist gut möglich, dass wir uns ein neues Vereinsgelände suchen müssen. Falls jemand ein Feld oder Grundstück im Raum Illingen besitzt, das in etwa die Größe eines Fußballplatzes hat und das er verpachten möchte, würden wir uns sehr darüber freuen, wenn sich derjenige mit uns in Verbindung setzen würde."

Auf einen Blick Wer Interesse am Bogensport hat, ist eingeladen, unverbindlich und kostenlos am Training des BSC Wustweiler teilzunehmen. In der Wintersaison von Oktober bis März wird dreimal in der Woche trainiert. Montags zwischen 16 und 18 Uhr und freitags zwischen 19 und 21 Uhr in der Schulturnhalle in Hüttigweiler, mittwochs zwischen 16 und 21 Uhr in der Seelbachhalle in Wustweiler. Bei Fragen steht Sportwart Engelbert Dörr zur Verfügung. Telefon (06825) 451 14. pra

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort