Krieg in der Ukraine Große Hilfsbereitschaft in Illingen

Illingen/Wustweiler · Mit verschiedenen Benefiz-Aktionen werden Hilfsbedürftige in der Ukraine unterstützt. Unter anderem das Illtal-Gymnasium und die Fortuin-Gemeinschaftsschule sind mit im Boot. Auch der Deutsch-Polnische Freundeskreis Illingen ruft zu Spenden auf.

 Die Schüler des Illtal-Gymnasiums und der Fortuin-Gemeinschaftsschule freuen sich, dass ein so hoher Spendenbetrag zusammengekommen ist.

Die Schüler des Illtal-Gymnasiums und der Fortuin-Gemeinschaftsschule freuen sich, dass ein so hoher Spendenbetrag zusammengekommen ist.

Foto: Christoph Meiser

Die Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine nehmen kein Ende. „Wegen diesem unmenschlichen Krieg in der Ukraine habe ich im Illtal-Gymnasium und in der Fortuin-Gemeinschaftsschule eine Spendenaktion gestartet“, sagt Christoph Meiser und zeigt sich überglücklich, dass innerhalb weniger Tage ein Spendenbetrag in Höhe von 1000 Euro zusammengekommen ist. Es blieb allerdings nicht bei den Geldspenden. Schülerinnen und Schüler brachten jede Menge Sachspenden mit.

Gleichzeitig wurde eine weitere Hilfsaktion in Wustweiler gestartet. Silvia Kunz aus Wustweiler meldete sich beim Ortsvorsteher. Ihr Sohn sei mit einem Medizinerteam an der ukrainischen Grenze im Einsatz. Sie hat medizinische Produkte organisiert und ist zweimal mit ihrem Pkw zu einer Sammelstelle gefahren, um die medizinischen Produkte zu übergeben. Jetzt würden dringend allgemeine Hilfsgüter benötigt.

Nach einem Aufruf in den Illinger Nachrichten war das Spendenaufkommen so groß, dass Silvia Kunz das alles nicht mehr mit ihrem Privat-Pkw transportieren konnte. Neben Wolldecken und Schlafsäcken gehen auch einige Gaskocher mit den entsprechenden Kartuschen auf die Reise zu den Flüchtlingen. Axel Schikorski, Dieter Töttel, Arno Woll und Ewald Johann nahmen die Pakete im Zwischenlager in der „Alt School“ entgegen. Willi Barbian und Atilio Chirico überbrachten am Freitag die Pakete nach Münster-Sarsheim bei Bingen. Dort wurden sie umgeladen und mit einem größeren Lkw, den Eugen Pushkhyk steuert, zu den Hilfsbedürftigen gebracht. Barbian und Chirico mussten zweimal die Strecke fahren, damit sie alle Pakete zu der Sammelstelle bei Bingen bringen konnten. Die Gemeinde stellte kurzfristig ein Fahrzeug mit Hänger vom Bauhof zur Verfügung.

Auch der Deutsch-Polnische Freundeskreis Illingen (DPFK) ruft zu Spenden auf: In Illingens polnischer Partnerstadt Tuchów halten sich bereits viele ukrainische Menschen als Flüchtlinge vor dem unsäglichen Krieg in ihrer Heimat auf. Darunter befinden sich auch Menschen aus Tuchóws ukrainischer Partnerstadt Baranowka. Bei den Begegnungen der Partnerstädte in Tuchów hatte der Illinger Verein auch viele freundschaftliche Kontakte mit den sympathischen Ukrainern, teilt Michael Stoll für den DPFK mit. Vor allem seien noch die lustigen Lieder, von Baranowkas Bürgermeister mit großartiger Stimme vorgetragen, in guter Erinnerung. Die Lage in den Kriegsgebieten werde noch viele Flüchtlinge in der polnischen Partnerstadt ankommen lassen, heißt es weiter.

Dies macht dem Deutsch-Polnischen Freundeskreis (DPFK) große Sorgen. Da dringend benötigte Gegenstände wie Dieselgeneratoren, autonome Heizmittel, Beleuchtungsgeräte, Wassertanks, Kraftstoffe und Schmiermittel und Mittel zur medizinischen Grundversorgung nur schwerlich zu sammeln und vor Ort zu transportieren sind, entschloss sich der Vereinsvorstand, eine finanzielle Hilfsaktion zu starten.

In einem ersten Schritt wurden so die Vereinsmitglieder um Geldspenden gebeten. In einem weiteren Schritt soll eine große Öffentlichkeit erreicht und zum Spenden aufgerufen werden. Die Finanzmittel wird der DPFK an die Freunde des Polnisch-Deutschen Freundeskreises Tuchów überweisen, welche dann von dort an die notleidenden Menschen weitergeleitet werden.

 Sie bereiten den Hilfstransport vor (von links: Ewald Johann, Dieter Töttel, Willi Barbian, Christoph Meiser).

Sie bereiten den Hilfstransport vor (von links: Ewald Johann, Dieter Töttel, Willi Barbian, Christoph Meiser).

Foto: Maria Boewen-Dörr

Weitere Infos zur Aktion des Deutsch-Polnischen Freundeskreises  gibt es beim DPFK-Vorsitzenden Michael Stoll unter Telefon (0 68 27) 28 39 und Kassierer Matthias Engel, Telefon (0 68 25) 4 55 92.

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