Haselmaus Illtal Der kleine Schläfer bleibt ein Phantom

Illingen · Das Haselmaus-Monitoring-Projekt im Illtal findet nach sechs Jahren seinen Abschluss. Das Ergebnis lautet, dass bisher kein Nachweis für den Nager im Illtal gefunden wurde.

 Steffen Potel, Helmut Jochum und Richard Salzer (von links) bei der Arbeit im Illgrund. Die ausgelegten Nistkästen werden kontrolliert.

Steffen Potel, Helmut Jochum und Richard Salzer (von links) bei der Arbeit im Illgrund. Die ausgelegten Nistkästen werden kontrolliert.

Foto: Anja Kernig

„Ist das eine Haselmaus?“ Schön wär’s. Doch bei dem kleinen, regelmäßig in ihrem Vogelhäuschen zuhause vorbeischauenden Nager, dessen Foto die Besucherin Helmut Jochum unter die Nase hält, handelt es sich eindeutig um eine Waldmaus. „Die hat keinen buschigen Schwanz“, meint der Landschaftsökologe nach kurzem Blick drauf. Überrascht wirkt er nicht. Ein Haselmaus-Nachweis wäre einer kleinen Sensation gleich gekommen – und irgendwie auch ein bisschen fies. Immerhin versucht Jochem seit sechs Jahren, den possierlichen Bilch-Zwerg hier in Illingen zu überführen. Wofür er in Zusammenarbeit mit dem BUND-Landesverband Saarland und verschiedenen Nabu-Gruppen eigens ein Monitoring-Projekt initiierte und dafür viel Rückhalt und Unterstützung in der Bürgerschaft fand (wir berichteten). Doch die Haselmaus bleibt ein Phantom. „Nur weil wir sie nicht nachweisen können, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt“, übt sich der Vertreter des BUND, Diplomgeograph Steffen Potel, in vorsichtigem Optimismus.