Grundwasser an der Saar in gutem Zustand

Illingen · Das Umwelt-Ministerium hatte Bürger, Wassernutzer, Vereine, Verbände und Kommunen zu einer Infoveranstaltung über den Umsetzungsstand der Wasserrahmenrichtlinie eingeladen. Gekommen sind nur wenige.

Im Vordergrund der Veranstaltung standen dabei die Bereiche der Ill und der Theel. Der Zuspruch war allerdings sehr gering. Mitglieder aus Ortsräten und Gemeinderat wurden ebenso vermisst wie Vertreter aus Vereinen und Verbänden. "Offensichtlich war ihnen das Thema zum Lebenselement Wasser nicht wichtig genug", bedauerte ein Teilnehmer. Der Beigeordnete der Gemeinde Illingen , Gerhard Meiser, eröffnete die Veranstaltung und stellte fest: "Im Bezug auf die Wasserqualität hat sich einiges getan".

Als erster Redner schilderte Hilmar Naumann, Referent im Umweltministerium, den Ist-Zustand anhand der bereits durchgeführten Maßnahmen und blickte auf die Planungen bis ins Jahr 2027 voraus. Das Gewässernetz im Saarland hat einen Umfang von 1030 Kilometern. An 113 Oberflächenwassermessstellen und 50 Grundwassermessstellen wird ständig die Qualität kontrolliert.

Beim Vortrag wurde deutlich, wie sorgsam von den zuständigen Behörden mit dem Element Wasser und seiner Qualität umgegangen wird.

Laut den Ausführungen von Hilmar Naumann sind die Schadstoffe aus der Luft die Hauptursache für den schlechten Zustand der Gewässer im chemischen Bereich. Zur Grundwasserqualität konnte er allerdings auch positiv feststellen: "Der Zustand des saarländischen Grundwassers ist sehr gut." Bei den Themenstationen "Bewertung und Zustand der Gewässer" (Markus Rischmann), "Stoffliche Maßnahmen" (Ralf Franzen) und "Hydromorphologische Maßnahmen" (Simone Ley) standen die Vertreter des Ministeriums und des Landesamtes für Umwelt und Arbeitsschutz Rede und Antwort. Zudem berichtete Uli Heinz für den Zweckverband Natura Ill-Theel über dessen Ziele und Ralf Hasselbach für den Entsorgungsverband Saar (EVS) über die umfangreichen Investitionen in der Vergangenheit und über geplante Maßnahmen. In einem Punkt waren sich alle Redner einig: Es besteht noch erheblicher Handlungsbedarf. Schädliche Einleitungen müssen minimiert werden, im chemischen Bereich muss verbessert werden, das Ende der Überlegungen zur Verbesserung des Wassers ist noch lange nicht erreicht. Durch das Programm führte Christiane Willmann, die auch die Referenten und ihren Themenbereich vorstellte. Werner Warken (Schmelz) bemängelte, dass weiterhin PCB in die Saar eingeleitet wird. Dazu stellte Naumann fest, dass die PCB-Werte der Saar noch deutlich unter den Richtwerten liegen. "Es ist eine wichtige Maßnahme mit der ‚Natura Ill-Theel' entstanden. Eine Einrichtung, die für andere Kommunen vorbildhaft sein sollte", lobte Christof Kinsinger abschließend.

Stellungnahmen zum Bewirtschaftungsplan können bis zum 22. Juni beim Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Stichwort "WRRL", Postfach 102461, 66024 Saarbrücken, eingereicht werden.

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