Gennweilers Geschichte auf 180 Bildern

Illingen · Was ist 750 Jahre alt und dennoch quicklebendig? Genau: Gennweiler. Rechtzeitig zum Auftakt der Festwoche ist jetzt eine Fotoausstellung in den Geschäftsräumen der Sparkasse Neunkirchen zu sehen.

 Stefan Dörr (rechts) eröffnete die Fotoausstellung „750 Jahre Gennweiler“ in der Sparkasse Neunkirchen. In historischem Outfit: die Mitglieder des Historischen Vereins Toni Schröder (2. von rechts) und Hans Buchholz (3. von rechts). Foto: Benno Weiskircher

Stefan Dörr (rechts) eröffnete die Fotoausstellung „750 Jahre Gennweiler“ in der Sparkasse Neunkirchen. In historischem Outfit: die Mitglieder des Historischen Vereins Toni Schröder (2. von rechts) und Hans Buchholz (3. von rechts). Foto: Benno Weiskircher

Foto: Benno Weiskircher

Mit einer Fotoausstellung in den Geschäftsräumen der Sparkasse Neunkirchen eröffnete der Historische Verein Illingen die Festwoche "750 Jahre Gennweiler". "Über 500 Fotos wurden zusammengetragen, gesichtet und ausgewählt. 180 Bilder blieben übrig, aus denen die Ausstellung zusammengestellt wurde", berichtete der Vorsitzende Toni Schröder. Auf 21 Tafelfeldern präsentierte der Verein nach Themen geordnet mit Bildern und Kartenmaterial das Gennweiler Zeitgeschehen. "Wer hätte das vor 750 Jahren gedacht, dass die ehemals zwei Gemeinden Illingen und Gennweiler jeweils einen eigenen Bahnhof besitzen werden", sagte der Geschäftsstellenleiter der Sparkasse, Stefan Dörr, und fügte etwas pathetisch hinzu: "Gennweiler, das Tor zur großen weiten Welt." Und dann berichtete Dörr in Zahlen und überlieferten Geschichten über die Entwicklung des Ortes Gennweiler. Er drückte seine Bewunderung für die Menschen aus, die recherchieren, sammeln, dokumentieren, akribisch analysieren und Fotos zusammentragen und so das Vergangene nicht vergessen lassen. "Ich danke den Mitgliedern des Historischen Vereins mit Toni Schröder an der Spitze, dass sie diese wertvolle Arbeit leisten", lobte Stefan Dörr das Engagement der Heimatkundler. Dank dem Historischen Verein Illingen sei Gennweiler zwar 750 Jahre alt, aber doch quicklebendig, fügte Dörr abschließend hinzu. Toni Schröder dankte in seiner Begrüßung allen, die Fotos zur Verfügung gestellt hatten. Sein Dank galt aber auch allen Mitgliedern des Historischen Vereins, die in ungezählten Stunden für diese Ausstellung gearbeitet hatten. Besonders dankte er seinem Stellvertreter Sigurd Blass, Hans Buchholz und Markus Blass, der sein privates Fotoarchiv mit Anmerkungen zu den Bildern bereitgestellt hatte. Und dann berichtete der Vorsitzende des Historischen Vereins über Gennweiler Geschichte . "Wir waren immer in Gennweiler im Hintertreffen, aber irgendwann waren wir an der Spitze", brachte Schröder seine vorgetragenen Geschichten und Anekdoten auf den Punkt. Am 11. September 1956 wurde Josef Fuchs als erster Gennweiler zum Illinger Bürgermeister gewählt. Ihm folgten Jakob Resch aus der Brunnenstraße, Werner Woll (zieht nach Gennweiler), Alfons Senz (aus der Dorfstraße) und zuletzt Armin König (heiratete eine Frau aus Gennweiler und zog zu ihr). Alle hatten und haben einen Bezug zur Jubiläumsgemeinde. "Seit 60 Jahren stellt die ehemals rückständige Gemeinde Gennweiler den Bürgermeister in Illingen", stellte Schröder abschließend schmunzelnd fest. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Sigurd Blass bei der Ehefrau von Toni Schröder für ihre wertvolle Arbeit bei der Vorbereitung der Fotoausstellung. Und auch der Illinger Ortsvorsteher Wolfgang Scholl fand mit seiner Aussage: "Ich wollte eigentlich nach Illingen, habe dann aber nach Gennweiler gebaut" seinen Bezug zu Gennweiler.

Zur Ausstellung gab der Verein einen Katalog heraus, der alle Ausstellungsfotos und eine Vielzahl weiterer Bilder enthält.

Eine erweiterte Fotopräsentation bietet der Historische Verein am Sonntag, 5. Juni, um 16 Uhr im Gasthaus Kersche am Reitplatz an.

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