Gemeinderat Illingen Für die Dorfmitte gibt es frische Ideen

Illingen · Die Dorfentwicklung in Wustweiler war Thema im Illinger Gemeinderat. Im Ortskern könnte eine Anlage für betreutes Wohnen entstehen.

 Mit den Vorschlägen im Dorfentwicklungskonzept soll Wustweiler belebt und der Ortskern aufgewertet werden. Unter anderem sind eine Anlage für betreutes Seniorenwohnen, ein Dorfladen und eine Bäckerei angedacht.

Mit den Vorschlägen im Dorfentwicklungskonzept soll Wustweiler belebt und der Ortskern aufgewertet werden. Unter anderem sind eine Anlage für betreutes Seniorenwohnen, ein Dorfladen und eine Bäckerei angedacht.

Foto: Thewes/Wolfgang Thewes

Der Illinger Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung neben dem Thema Feuerwehrgerätehaus Ost und der Frage nach neuen Bauplätzen für junge Familien (die SZ berichtete) auch mit der Dorfentwicklung von Wustweiler beschäftigt. Das Gremium stimmte dabei der Fortschreibung des Dorfentwicklungskonzeptes und der vorbereitenden Untersuchung zur Festlegung eines Sanierungsgebietes zu. Wie aus den Unterlagen des Rates hervorgeht, haben Entwürfe von Studierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft, HTW, Interessenten angelockt, die sich eine Nutzung des ehemaligen Gasthauses Bäcker vorstellen können. Es geht dabei um eine Anlage für ambulant betreutes Wohnen in der Dorfmitte. Daran angeschlossen könnten eine Begegnungsstätte und ein Dorfladen realisiert werden, so die Idee. Von „super Vorschlägen“ der HTW sprach Bürgermeister Armin König. Das Ganze könne aber nur umgesetzt werden, wenn ein Sanierungsgebiet ausgewiesen werde.

Zudem hat der Gemeinderat seinen Beschluss zum Sammeln von Grünschnitt in Containern (die SZ berichtete mehrfach) erneut gefasst. Dieses Mal in einer Version, die auch die Kommunalaufsicht als rechtskonform anerkennen könne. Auch der bereits beschlossene Doppelhaushalt für 2018 und 2019 wird aus technischen Erfordernissen in zwei Einzelhaushalte gesplittet. Der Rat segnete den Haushalt für das laufende Jahr ab.

In Sachen öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ging es um den Kerpen-Express. Den, erläuterte der stellvertretende CDU-Fraktionschef Stefan Maas, habe man zwar rudimentär erhalten, aber älteren Mitbürgern nütze er nichts. Ob ein Gang zum Facharzt, zum Einkaufsmarkt, es gebe keine geeigneten Haltestellen zum Einsteigen. Maas: „Wir sollten über die Gemeindegrenzen hinaus schauen und über Lösungen für einen attraktiven, bezahlbaren ÖPNV nachdenken.“ Er beantragte, eine Arbeitsgemeinschaft aus der Mitte des Rates zu gründen. Die Kooperation von SPD, Linke und Grünen stimmte dem auch zu. SPD-Fraktionschef Guido Jost merkte allerdings an, vor über drei Jahren habe der Rat die Verwaltung mit der Sache betraut. Was die nicht geschafft habe, müsse dann jetzt der Rat selbst leisten. Bürgermeister König erläuterte, die AG der Verwaltung sei in der Sache nicht weitergekommen. Hans-Peter Metzinger, Grüne, verwies darauf, dass es beim Kerpen-Express letztlich am Geld gelegen habe. Man solle den Menschen keine Hoffnungen machen, die sich später nicht erfüllen ließen.

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