Haushalt Illingen Mit solidem Haushalt in die Zukunft

Illingen · Der Gemeinderat von Illingen bespricht in der heutigen Sitzung den Haushalt fürs das laufende Jahr.

 In die Neugestaltung der Illinger Ortsmitte fließen in diesem Jahr 4,2 Millionen, von denen die Gemeinde rund 400 000 Euro zahlt.

In die Neugestaltung der Illinger Ortsmitte fließen in diesem Jahr 4,2 Millionen, von denen die Gemeinde rund 400 000 Euro zahlt.

Foto: GMLR

Sollte sich die gute Stimmung des Illinger Bürgermeisters Armin König und des Gemeindekämmerers Christoph Schmidt beim Blick auf den Haushaltsentwurf auf die Mitglieder des Gemeinderates übertragen, wird der Haushalt in der heutigen Ratssitzung im Nullkommanix abgesegnet. „Wir sind happy, vor allem angesichts der Pandemie“, sagt König, fügt aber gleich hinzu: „Wobei uns die Folgen von Corona noch treffen können. Das lässt sich derzeit nicht absehen.“ So sei etwa der Rückgang der Gewerbesteuer „überschaubar“, erklärt Christoph Schmidt, was aber auch damit zusammenhänge, dass etliche Betriebe erst jetzt das Jahr 2018 steuerlich abgewickelt hätten, die von der Pandemie betroffenen Jahre also noch ausstünden.

Stand jetzt lässt sich allerdings festhalten, dass der Finanzhaushalt ein dickes Plus von rund einer Million Euro aufweist. Einzahlungen von 29,16 Millionen stehen Ausgaben von 28,14 gegenüber. „Das beste Planergebnis seit Einführung der Doppik im Jahr 2009“, betont Schmidt, wobei es natürlich nicht so sei, dass die Gemeinde diese Million nun einfach so ausgeben könne. Natürlich resultiere dieses gute Ergebnis auch aus „temporären Randumständen“ wie etwa höheren Schlüsselzuweisungen, niedrigerer Kreisumlage und Landeszuschüssen zur Bewältigung der Pandemie. Allerdings sei das Ergebnis auch das Resultat einer umsichtigen Finanzpolitik, die Verwaltung und Gemeinderat seit Jahren betreiben. Auch würden Förderprogramme sowie Sparpotenziale ausgeschöpft und konsequente Energieeinsparung umgesetzt. „Den steigenden Preis von Gas etwa können wir durch geringeren Verbrauch auffangen“, sagt Schmidt.

 In Illingen, wie in allen Kommunen, sind die Personalkosten (8,2 Millionen) der dickste Brocken bei den Ausgaben, aber die moderate Personalpolitik der Gemeinde (König: „Wir haben die Stellenobergrenze nicht ausgeschöpft.“) sei einer der Gründe für die positive finanzielle Entwicklung. Natürlich werden Tarifsteigerungen umgesetzt, aber mit viel Geld Mitarbeiter nach Illingen locken, das war bislang nicht notwendig. „Wir haben in den letzten 25 Jahren immer ausgebildet und hatten nie Probleme bei der Nachbesetzung von Stellen“, betont König, der befürchtet, ein „Abwerbungskarussell“ könnte dies bald schwieriger gestalten.

Gestaltet wird in Illingen derzeit vor allem die Ortsmitte. Wo früher Höll ansässig war, rollen die Bagger. Insgesamt 10,2 Millionen werden dort verbaut, allein in diesem Jahr sind es 4,2 Millionen, inklusive Fördergelder von EU und Land. Auf die Gemeinde kommen 400 000 Euro zu. 350 000 Euro sind im Haushalt an Planungskosten für die Feuerwehrgerätehäuser Illingen und Ost eingestellt. Über die Tribüne der Sport- und Spielhalle Illingen wurde oft und hitzig diskutiert, nun stehen dafür 406 000 Euro bereit. 560 000 Euro fließen in die Aufstockung der Kita in Uchtelfangen, für den Bau eines Jugendzentrums im gleichen Ort sind 270 000 eingeplant. Die Brücke in der Dorfstraße (König: „Die ist jetzt reif.“) muss saniert werden. Vorgesehen sind 314 000 Euro. Saniert wird auch das Haus der Vereine in Wustweiler, was mit 630 000 Euro über die Bühne gehen soll. Vom barrierefreien Umbau der Bushaltestellen profitiert Hirzweiler, wo sechs bis sieben Haltestellen auf der Liste stehen. „Man sieht: Wir investieren auch in schwierigen Zeiten in die Zukunft“, betont König mit Blick auf diese und weitere Bauvorhaben.

In den Ortsräten hat Kämmerer Schmidt den Haushaltsentwurf bereits vorgestellt. Überall wurde dieser angenommen. Es könnte also schnell gehen heute Abend.

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