Gelungener Auftakt der Reihe „Mann am Klavier“

Illingen · Auch 2017 setzt die Illinger Jazz-Lounge die beliebte Reihe "Mann am Klavier" im Rathaus fort. Den Anfang machte jetzt der Jazzpianist Frank Woeste, der seine Zuhörerschaft mit seiner Klangvielfalt und jeder Menge Spielfreude zu begeistern wusste. "Wir hatten unsere erste Begegnung mit Frank auf dem internationalen Jazzfestival in Berlin", erklärte Peter Kleiß, der seine Frau Elfi Kleiß aktuell vertritt. Woeste, der gebürtig aus Hannover stammt, aber schon seit Jahren in Paris lebt, konnte sich als feste Größe der dortigen Jazz-Szene etablieren: "Dort fließen sehr viele Kulturen zusammen, es gibt arabische und afrikanische Einflüsse, aber in der Musik werden dabei keine Identitäten aufgegeben", betonte Kleiß gegenüber der SZ. Damit sollte er beim Auftritt von Frank Woeste in der Jazz-Lounge recht behalten. Der Jazzvirtuose stellte einige Stücke seiner aktuellen Veröffentlichung "Pocket Rhapsody" vor. Das Soloalbum war während einer Tournee entstanden und beinhaltet Erinnerungen an viele Orte.

Neu war hingegen der erste Song, den Woeste den Jazzfreunden im Rathaus präsentierte. Der hatte zwar noch keinen Namen, entfaltete aber sogleich eine melancholische Stimmung im Rathaussaal - und erinnerte dabei fast an bekannte Stücke des amerikanischen Filmkomponisten Thomas Newman.

Bei dem Stück "Mains Libres" erzählte Frank Woeste: "Manchmal hätte ich beim Spielen gerne eine dritte Hand." Dieser Wunsch wurde ihm dann von den Jazzfans im Rathaussaal erfüllt, die im Rhythmus des Stücks mitklatschten. Kreativität bewies der Pianist, als er sich mit teilweise abgedämpften Klaviersaiten selbst begleitete - und somit exotische Klänge heraufbeschwor, die er in einem pfeilschnellen Rhythmus auf seine Zuhörer einprasseln ließ. Am Ende gab es noch jede Menge Zugaben und eine Autogrammstunde für die Besucher. Die bedankten sich bei dem "Mann am Klavier" mit einem ausführlichen Applaus.

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