Kicker im Rosengarten Fußballer-Training der ganz anderen Art

Welschbach · Weil der Verein der Rosenfreunde in Welschbach altersbedingt nicht mehr so kann, wie er gerne möchte, hat man sich Unterstützung geholt.

Eine Trainingseinheit der besonderen Art absolvierten die Spieler der SV Eintracht Hirzweiler-Welschbach am Samstag. Die Kicker der Bezirksliga Neunkirchen schnappten sich die bereitgelegten Handschuhe und Gartengerät und machten sich über wild wachsende Pflanzen im Rosengarten der Rosenfreunde Welschbach her. Was war geschehen?

Der Vorsitzende der Rosenfreunde Welschbach, Wolfgang Gross, bat den Trainer der SV Eintracht Hirzweiler-Welschbach, Christoph Busch, seine Schützlinge könnten doch mal im Garten helfen. Viele Rosenfreunde würden aufgrund ihres Alters nicht mehr so bei der körperlich schweren Arbeit anpacken können, wie sie es gerne möchten. „Wolfgang Gross brauchte uns nicht lange zu bitten“, sagte Busch im Gespräch mit unserer Zeitung. Gross, ein bekannter Unternehmer in Welschbach, unterstützt die Fußballer seines Heimatortes seit Jahren, „da war es uns eine Freude, ihm und seinen Rosenfreunden zu helfen.“

Gut drei Stunden schuftete das Dutzend Fußballer im herrlich gelegenen Welschbacher Rosengarten zusammen mit den Rosenfreunden. Immerhin steht in einer Woche ein großes Ereignis auf dem Kalender, und dann muss alles in Ordnung sein: Der alljährlich stattfindende Rosentag mit viel Prominenz, darunter auch Umweltminister Reinhold Jost, am Sonntag, 6. August ab 11 Uhr.

Am Ende ihrer Schicht bekamen die Fußballer einen stärkenden Eintopf. Die rund 100 Garten- und Rosenfreunde in Welschbach bewirtschaften seit Jahrzehnten ein etwa 4000 Quadratmeter großes Grundstück am Ortsrand von Welschbach. Dort wachsen, schön geordnet und etikettiert, die verschiedensten Sorten von Rosen, 130 an der Zahl. Insgesamt wollen im Rosengarten 2000 Rosenstöcke gepflegt und geschnitten werden.

„Von unseren 100 Mitgliedern können sich aber nur noch acht bis zehn an dem dienstäglichen Arbeitseinsatz im Rosengarten beteiligen“, sagte Gross. Das führe zu Engpässen in der Gartenpflege, „die wir in diesem Jahr dank der Fußballer überbrücken konnten“. Wie es in den kommenden Jahren weitergeht, wisse er nicht. „Wir brauchen Nachwuchs“, so Gross.

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