100 Menschen in fünf Monaten zu fotografieren, das klingt zunächst einmal wenig. Sind Sie bisher zufrieden?

Andreas Engel: Unter den gegebenen Voraussetzungen ist das eine ganze Menge. Man muss berücksichtigen, dass jeder Einzelne erst einmal informiert und überredet werden will, bevor er sich vor die Kamera setzt.

Was erzählen Sie den Menschen, was wollen Sie erreichen?

Andreas Engel: Was macht eine Gemeinde für Bürger und Gäste interessant und anziehend? Ist es die Schönheit alter Fassaden und neu gestalteter Plätze oder ist es die Vielfalt der Möglichkeiten und die Lebendigkeit der Menschen? Für mich ist es vor allem die Mannigfaltigkeit, die sich in den Gesichtern der Menschen abzeichnet. Die Gesamtheit einer bürgerschaftlichen Einheit einerseits, und der Vielfalt, die sich in den Gesichtern widerspiegelt, am Beispiel Illingen zu zeigen, ist das Ziel meiner Fotoarbeit. Alle unterschiedlichen Menschen zusammen ergeben das Ganze, eine Gemeinde, eine Stadt, einen Staat.

Wie lange wird Ihr Projekt noch laufen, oder haben Sie schon genug Menschen abgelichtet?

Andreas Engel: Die Arbeit ist langfristig angelegt. Ich werde voraussichtlich noch bis Sommer 2016 fotografieren. Mein Ziel ist es, zwischen 500 und 1000 Porträts zu machen.

Was wird am Ende mit der Arbeit geschehen, wo und wie wird sie zu sehen sein?

Andreas Engel: Einen konkreten Ausstellungsort kann ich noch nicht nennen. Um die Fülle der Porträts gemeinsam zu präsentieren, scheint mir ein sehr großer Raum notwendig. Der wird sich finden lassen. Der Illinger Bürgermeister Armin König , ein bekennender Kunstfreund, hat jedenfalls schon Interesse bekundet.

Andreas Engel lädt jeden Samstag von 10 bis 12 Uhr zur Foto-Session in sein Studio am Hirtenberg 31 in Uchtelfangen ein.