Flammen lodern neben Heizöl-Lkw

Uchtelfangen · Gleich zwei komplizierte Sachlagen erwarteten die Illinger Feuerwehr am Samstag bei einer Schauübung. Die Szenarien wurden nachgestellt auf dem Gelände der Firma Lesch in Uchtelfangen.

 Um die „Verletzten“ im Hauptgebäude der Firma Lesch bergen zu können, mussten die Wehrmänner Atemschutzmasken tragen. Foto: Boewen-Dörr

Um die „Verletzten“ im Hauptgebäude der Firma Lesch bergen zu können, mussten die Wehrmänner Atemschutzmasken tragen. Foto: Boewen-Dörr

Foto: Boewen-Dörr

75 Wehrleute der Gemeinde Illingen übten am Samstag für den Ernstfall. Viele Schaulustige waren zum ausgesuchten Objekt in der Ottweilerstraße 52 gekommen - dem Gelände der Firma Lesch.

Zwei Szenarien wurden angenommen. Zum einen brannte es im Werkstattbereich im Hauptgebäude. Mehrere Personen wurden dort vermisst, wobei die Anzahl der Vermissten nicht bekannt war. Die Lage war prekär, weil in unmittelbarer Nähe des Brandherdes sich ein Lkw mit 20 000 Liter Heizöl befand; im Gebäude selbst war ein Lkw mit 10 000 Liter Heizöl abgestellt. Die zweite Übung fand im Außenbereich statt. Dort war eine Person unter einer Schüttgutmulde eingeklemmt, die instabil an einem teils beladenen Lkw hing.

Einsatzleiter Sascha Cattarius koordinierte die zügig eintreffenden Rettungstrupps an die Unfallstellen. Zur Bergung der Verletzten im Hauptgebäude mussten die Wehrmänner Atemmasken tragen. Die Helfer des DRK-Ortsvereins Illingen, unterstützt durch Kollegen aus Wemmetsweiler, kümmerten sich um die Verletzten. In zwei Krankentransportwagen fand die Erstversorgung statt.

Bei der Manöverkritik in der Sport- und Kulturhalle lobte Bürgermeister Armin König (CDU ) die Zusammenarbeit der Löschbezirke. "Die freiwillige Feuerwehr ist ein Musterbeispiel für innergemeindliche und interkommunale Zusammenarbeit. Da ist einer für den anderen da." Die Firma Lesch habe ein ideales Übungsgelände für neue Anforderungen geboten. Es sei zwar nur eine Schauübung gewesen, aber Nachrichten der vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie wichtig das Üben von Gefahrstoff-Unfällen sei. Hier seien die Anforderungen in den Vorjahren enorm gewachsen.

Auch bei Autobahnunfällen gebe es neue Herausforderungen, etwa neue Materialien an den Karosserien. "Um die zu knacken und eingeklemmte Menschen zu retten, sind neue Geräte und perfekte Beherrschung der Technik notwendig. Deshalb hat die Gemeinde ein neues Plasmaschneidgerät gekauft. Die geringe Hitzeentwicklung ermöglicht es, mit Hochtechnologie näher an Personen zu arbeiten." Auch habe die Gemeinde neue Schutzkleidung gekauft.

Zufrieden mit der Leistung und der Ausstattung der Wehr waren Gemeindewehrführer Markus Volz und Kreisbrandinspekteur Werner Thom. Die Ortsvorsteher, Mitglieder der Ortsräte und des Gemeinderates zollten den Wehrmännern ebenfalls großes Lob für die umsichtig durchgeführten Rettungsmaßnahmen bei der Wehrübung.

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