Ferienschule hat viel gebracht

Illingen · Der Integrationszirkel Illingen hatte die Idee zu der Sommerschule; den Unterricht für die Zweit- bis Neuntklässler übernahmen Ehrenamtliche. Hauptsächlich ging es um Deutsch und Mathematik, aber auch Biologie, Chemie und Physik standen auf dem Plan.

 Nach Ende der zweiwöchigen Sommerschule erhielten alle 30 syrischen Schüler eine Urkunde. Foto: Andreas Engel

Nach Ende der zweiwöchigen Sommerschule erhielten alle 30 syrischen Schüler eine Urkunde. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Ferien - das heißt für die Schüler unter anderem: keine Schule mit Hausaufgaben und Klassenarbeiten. Für 30 syrische Kinder stellte sich das Ferienvergnügen aber erst zwei Wochen später ein. Sie entschieden sich dafür, in den ersten beiden Wochen der Sommerferien die "Ferienschule" zu besuchen, vor allem ihre Deutsch- und Mathematikkenntnisse zu vertiefen. Die Zeit, die sie lernend im katholischen Pfarrheim St.Stephan in Illingen zubrachten, ist nun zu Ende. Alle erhielten ein Urkunde.

"Die Sommerschule begeisterte Kinder und Helfer gleichzeitig und brachte die Schüler ein gutes Stück weiter auf ihrem schulischen Weg", sagte Katharina Messinger, Lehrerin am Illtalgymnasium, die wie viele andere Ehrenamtliche auch, eigene Ferien- und Freizeit dazu nutzte, anderen zu helfen. Das Projekt ist eine Idee des Integrationszirkels Illingen (IZI), in dem sich syrische Bürger der einzelnen Ortsteile für ein gutes gemeinsames Leben aller Bürger der Großgemeinde engagieren. Realisiert wurde das Vorhaben im Rahmen von "Engagierte Stadt".

Eineinhalb Wochen lang wurden die 30 Kinder und Jugendlichen aus Syrien in drei Lerngruppen von ehrenamtlichen Lehrern in Deutsch unterrichtet. Nach einer gemeinsamen Pause mit Fußball, Seilspringen und Erholung ging es dann für die Zweit- bis Neuntklässler weiter. Bis in den Nachmittag lernten sie in altersgerechten Kleingruppen Mathematik, Biologie , Chemie und Physik mit deutschen und syrischen Lehrern. Das Projekt "Fit für die Schule" der "Engagierten Stadt" Illingen wolle den Kindern durch zusätzliche Sprachförderung den Anschluss an den Unterricht der Regelschule erleichtern, so Messinger. Neben dem allgemeinen Sprachunterricht wurden vor allem fachbezogene Vokabeln, Textverständnis und Grundlagen des Fachunterrichts vermittelt. Möglich geworden sei dieses Projekt erst durch das Zusammenwirken vieler Ehrenamtlicher des ASB, der katholischen Pfarrgemeinde, von Schülern der Aktion Palca des Illtal-Gymnasiums, von pensionierten Lehrern und Bürgern der Gemeinde. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Dienstleistungs-Gewerkschaft verd.i.

Im Mathematikunterricht kam die saarlandweit einzige sogenannte maths4refugees-Box der Stiftung Rechnen mit praktischen Bastel- und Knobelaufgaben, Körpern, Murmeln und Spielen zum Einsatz. Hilfe erhielten die jungen Syrer dabei von Petra Naumann-Kipper vom Privatinstitut für mathematisches Lernen und Weiterbildung in Illingen .

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