Alles Theater Eine unglaubliche Geschichte

Illingen · Auf der Mundartbühne des Theatervereins Illingen steht im Herbst das Lustspiel „Der Meisterdetektiv“.

 Haben viel Spaß auf der Bühne: Die Amateur-Schauspieler des Theatervereins Illingen bei der Probe ihres neuen Stücks.

Haben viel Spaß auf der Bühne: Die Amateur-Schauspieler des Theatervereins Illingen bei der Probe ihres neuen Stücks.

Foto: Carolin Merkel

Fast könnte er einem ein wenig leidtun, dieser Heinz Lustig. Verzweifelt versucht er, seinen Roman fertig zu schreiben. Doch sowohl seine Töchter Lilly und Caren, als auch seine Frau Anna und sogar Sohn Marcus treiben den Autor an den Rand des Wahnsinns. Gut nur, dass der Erpresserbrief, der dem Roman die entscheidende Wende geben soll, fertig ausgedruckt auf seinem Schreibtisch liegt. Wobei – nachdem Heinz Lustig alias Benedikt Schmidt plötzlich verschwindet – geht es erst richtig los mit der unglaublichen Geschichte. Mit „Der Meisterdetektiv“ steht in diesem Herbst ein Lustspiel von Klaus Tröbs auf dem Spielplan der Mundartbühne des Theatervereins Illingen.

Und schon ein Besuch in der Probe zeigt, hier geht es ganz schön zur Sache. Textsicher und überaus präsent streiten sich die beiden Töchter, glänzend gespielt von Caroline Zetsche und Lea Knödgen wie die Teenager und auch Frau Lustig alias Rita Bick hat absolut keine Gnade mit ihrem Ehemann. Als auch noch der Sohn, dargestellt von Johannes Marx eine stattliche Summe vom Papa will, droht das Fass überzulaufen. Der erste Akt ist fast durch, nur ganz selten greift Spielleiterin Sabine Engel ein. Denn, das erzählt sie im Gespräch, mit Regieanweisungen hat es der Autor nicht so, viele Gags, sagt sie, muss die Truppe selbst entwickeln. „Jeder darf seine Ideen einbringen, doch am Ende entscheide ich, einer muss die Fäden in der Hand haben“, sagt sie. Und das klappt bereits überaus gut. Ausgesucht hat Engels das Stück, so sagt sie, weil es mal wieder genau ihren Geschmack getroffen hat. „Ich mag vor allem Verwechslungskomödien, die mit ein bisschen Krimi gemischt daherkommen“, sagt sie. Allerdings, in diesem Jahr müssen die Zuschauer auf eine echte Leiche auf der Bühne verzichten. Vielmehr sind sie von Anfang an eingeweiht in die zahlreichen Verwechslungen, die ab dem zweiten Akt, der überaus turbulent daherkommt, drohen. „Ich finde, gerade die zahlreichen Missverständnisse machen das Stück so lustig und turbulent“, schwärmt Engel.

Seit Juni laufen die Proben im Raum der FGTS an der Illinger Grundschule, erst in der Woche vor der Premiere geht es in die Illipse. „Dienstags ist der Aufbau, ab Mittwoch können wir dann endlich auf der Bühne proben“, erklärt Engel. Doch das Team, versichert sie, ist längst eingespielt, kann auch im kleinsten Raum schnell eine Bühnenatmosphäre zaubern. „Da genügen ein paar Stühle, ein Fenster und schon finden sich alle in der Kulisse zurecht.“ Ein weiteres Problem, verrät sie, sei, dass aktuell der Hauptdarsteller, nämlich der Meisterdetektiv persönlich alias Andreas Hübgen im Urlaub ist. Doch auch das, sagt sie, kompensiert das Ensemble, das überaus altersgemischt antritt. „Wir sind froh, dass wir auch Nachwuchs aus den eigenen Reihen haben“. In diesem Jahr stehen lauter „alte Hasen“ auf der Bühne.

In weiteren Rollen spielen: Jörg Zetzsche, Brigitte De Pizzol, Sandro Spaniol, Souffleusen: Margret Herrmann, Iris Zetzsche, Bühnenbau: Michael Schröder und Team.

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