Ein ungleicher Kampf zum Abschluss

Hüttigweiler · Zum letzten Saison-Heimkampf freute sich der ASV Hüttigweiler nicht nur über den Sieg gegen Mainz II. Denn die Gäste zeigten sich wenig sportlich, reisten mit nur neun Ringern an und beendeten dann auch noch drei Kämpfe vorzeitig durch Aufgeben.

 Und hoch das Bein: Die Beinangriffe von Denis Balaur (in Rot) sind in der 2. Bundesliga gefürchtet. Auch der Mainzer Dzhanbulat Ustaev fand wie hier zu sehen kaum eine Abwehrmöglichkeit. Der ASV-Publikumsliebling siegte mit 16:0. Foto: Benno Weiskircher

Und hoch das Bein: Die Beinangriffe von Denis Balaur (in Rot) sind in der 2. Bundesliga gefürchtet. Auch der Mainzer Dzhanbulat Ustaev fand wie hier zu sehen kaum eine Abwehrmöglichkeit. Der ASV-Publikumsliebling siegte mit 16:0. Foto: Benno Weiskircher

Foto: Benno Weiskircher

Der letzte Heimkampf des ASV Hüttigweiler in der 2. Bundesliga West gegen den ASV Mainz 88 II sollte noch einmal starkes Ringen bieten. Doch dafür sorgten am Samstagabend vor 250 Zuschauern nur die Hüttigweiler Athleten. Die Gäste waren lediglich mit neun Ringern angereist. Und dann beendeten auch noch drei Mainzer nach wenigen Sekunden durch Aufgabe ihre Kämpfe. So feierten der ASV Hüttigweiler nach gerade einmal 19:51 Minuten reiner Kampfzeit in einem ungleichen Kampf einen 32:4-Erfolg gegen den Tabellenletzten und verbesserte sich auf den fünften Tabellenrang.

Pfui-Rufe

Erfreulich für den ASV, doch die Zuschauer machten sich mit Pfui-Rufen über vier Begegnungen ohne Kampfgeschehen Luft. In den ausgetragenen Kämpfen erlebten die Ringerfans dann doch noch ansprechende Sport. Steven Ecker zeigte sein ganzes ringerisches Können, warf und drehte Kai Eric Krumbholz nach Belieben und drückte den Gast nach 75 Sekunden beim Stand von 15:2 auf beide Schultern. Murad Gadjumuradov überließ dem Mainzer Gabriel Seregelyi lediglich einen 3:0-Sieg.

"Was war das do?" kommentierte ein ASV-Anhänger das schnelle Kampfende, als Ion Soilita Magomed Salavatov nach fünf Sekunden mit Armzug entscheidend besiegte. Till Bialek unterlag dem international erfahrenen Davyd Bichinashvili mit 0:4. Für gute Stimmung sorgte Luca Reinshagen, der sich nach zwei Minuten als Schultersieger über Stefan Krumbholz feiern ließ. Denis Balaur bewies gegen den starken Dzhanbulat Ustaev seine Extraklasse und siegte in der vierten Minute mit 16:0 technisch überlegen. Jan Bialek beherrschte Bekir Demir klar und beendete nach 53 Sekunden mit 20:0 die einseitige Begegnung vorzeitig.

Zum Abschluss siegten Mihai kampflos, Mathias Schwarz nach vier Sekunden entscheidend und Stilian Naydenov durch Aufgabe. Am Ende wertete die souverän leitende Kampfrichterin Martina Gebel (SV Luftfahrt Berlin) den Kampf mit 40:0 zugunsten des ASV, da neben der unbesetzten Gewichtsklasse bis 66 Kilo auch Batuhan Dindar zu spät zum Abwiegen kamen und Mainz damit nur mit acht Ringern an der Waage angetreten war. "Die Stimmung war nach dem Sieg von Denis Balaur auf dem Höhepunkt, doch dann gaben sich die Mainzer wenig kämpferisch. Der Schluss war enttäuschend", sagte ASV-Trainer Christoph Gall nicht erfreut über das Verhalten der Mainzer Ringer .

Für den ASV Hüttigweiler war die Begegnung gegen die Mainzer Zweite nicht nur der letzte Heimkampf dieser Zweitliga-Saison, es war auch für lange Zeit der letzte Kampf in der Illtalhalle. Im Frühjahr des kommenden Jahres wird die Sporthalle komplett saniert. Der ASV wird seine Heimkämpfe dann für ein Jahr in der Welschbachhalle in Welschbach austragen.

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