Soweit die Füße tragen Ein saarländisches Laufabenteuer

Saarbrücken/Wustweiler · Im zweiten Ultimativen-Ultimo-Ultra-Lauf siegte auf der kurzen Strecke Marco Egger von der LLG Wustweiler.

 Letzter Anstieg in Taben: der Ultimo-Ultra-Lauf bot für die Teilnehmer einiges an Herausforderung.

Letzter Anstieg in Taben: der Ultimo-Ultra-Lauf bot für die Teilnehmer einiges an Herausforderung.

Foto: Hendrick Dörr/Hendrik Dörr

() 51 Läuferinnen und Läufer fanden sich am Freitagabend in Saarbrücken vor dem Hauptbahnhof ein, um in der Nacht zum Samstag ein ganz besonderes Laufabenteuer zu erleben. Gemeinsam fuhr die bunte Truppe mit der letzten Saarbahn bis zur Endstation, um kurz nach Mitternacht die deutsche Saar von Saargemünd bis zur Mündung in Konz in weitest gehender Selbstversorgung (es wird mit Rucksack gelaufen) unter die Laufschuhe zu nehmen. Das sind satte 110 Kilometer, die bewältigt werden müssen. Wem das zu weit ist kann in der „Bambini-Wertung“ in Merzig (65 Kilometer) das Rennen beenden. Obwohl es in den nächtlichen Anfangsstunden noch trocken und auch nicht zu kalt war, setzten dann Regen und Schnee in den frühen Morgenstunden den Läuferinnen und Läufern sehr zu. Viele mussten bereits in Völklingen (Kilometer 30) oder Saarlouis (Kilometer 44) das Rennen erschöpft oder verletzt aufgeben. Das alles konnte die Lauflegende und Buchautor Joe Kelbel nicht aus der Ruhe bringen. Er beendete in Merzig seinen 400. Marathon/Ultra. „Eine unglaubliche Leistung“, meinten nicht nur die Mitläufer. Marco Egger von der LLG Wustweiler siegte auf der kurzen Strecke in genau sieben Stunden, gefolgt von Rainer Gerling und Volker Ostheimer, beide knapp 10 Minuten später. Die 110 Kilometer bis Konz lief Fabian Benz aus Bruchsal in neuem Streckenrekord von zehn Stunden und zwölf Minuten. Als erste Frau und Zweite insgesamt kam erst fünf Stunden später Sandra Hartz, ebenfalls LLG Wustweiler, in Konz an. Sie hatte sich erst in Merzig für die Langdistanz entschieden und lief gemeinsam mit ihrem Vereinskameraden Manfred Busche und Martin Dietz vom LTF Köllertal (beide zeitgleich Platz 3) bis zur Mündung in die Mosel. Sieger wurde Alexander Großmann aus Luxemburg mit einer Zeit von 11:12:30. Ihm folgte knapp eine Stunde später Thomas Herget aus Fulda auf den zweiten Platz. Thomas Peyo aus Dillingen, lange auf Platz 2 gelegen, hatte sich kurz vor dem Ziel noch verlaufen und kam knappe 7 Minuten hinter Thomas als dritter ins Ziel. Ihm folgte Manfred Busche, Finisher der Winteredition Ultimativer Ultimo Ultra 2016, mit einer Zeit von 14:09:00. Den Schlusspunkt setzte Thomas Mörsdorf nach 16:46:30.

Der HartfüßlerTrail lockt mit seinen verrückten Ideen und besonderen Veranstaltungen immer wieder Läuferinnen und Läufer aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland ins Saarland. Mit einem nächtlichen Haldenlauf (Hartfüßlers Halden Inferno an Karfreitag), dem Osterlauf am Itzenplitzer Weiher, dem RAG HartfüßlerTrail, dem Urwaldlauf, oder eben den beiden Ultimativen Ultras im Sommer und Winter ist der Verein eine feste Größe im saarländischen Sportkalender geworden. Darüber hinaus stellt er in sogenannten Revier-Guides die schönsten Laufreviere des Saarlandes vor. Alles unter dem Motto „von Läufern für Läufer“

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