Ein Muss für Mittelalter-Menschen

Illingen · Am Freitagabend wurde die vierte Auflage des Illinger Mittelalter-Marktes an der Burg eröffnet. Bis Sonntag dauert das bunte Spektakel mit seinem prallen Programm.

 Thors Erben, das sind Bernhard Lauer, Iris Schäck, Ines Neuschwander, Beate und Michael Wellert, Alex Bohrer und Michael Pez (v.l.) lassen es am ersten Tag des Mittelalter-Marktes noch recht gemütlich angehen. Fotos: Andreas Engel

Thors Erben, das sind Bernhard Lauer, Iris Schäck, Ines Neuschwander, Beate und Michael Wellert, Alex Bohrer und Michael Pez (v.l.) lassen es am ersten Tag des Mittelalter-Marktes noch recht gemütlich angehen. Fotos: Andreas Engel

. Sie nennen sich "Thors Erben", und vielleicht sind sie das auch, die bunt zusammengewürfelten sieben Leute aus allen Teilen des Saarlandes, aus Rheinland-Pfalz und aus Baden-Württemberg. Bernhard Lauer, Iris Schäck, Ines Neuschwander, Beate und Michael Wellert, Alex Bohrer und Michael Pez gehören sozusagen zu den Pionieren des Mittelaltermarktes in Illingen . Wir sind von Anfang an dabei", sagte Michael Pez. "Wir sind nicht nur auf dem Burgplatz in Illingen , weil die Location so toll ist", präzisiert Iris Schäck, es sei die "gute Sache", die "wir unterstützen wollen".

Traditionell wird beim Mittelaltermarkt in Illingen kein Eintritt erhoben, es wird um Spenden für Kinderhilfsprojekte gebeten, die in den vergangenen Jahren reichlich flossen, freut sich Organisator Benjamin Kiehn. Der guten Sache wegen ist auch die Märchenerzählerin Walburga Kliem aus dem Taunus hier. Sie entdeckte den Illinger Mittelaltermarkt im Jahre 2011 auf einer Wanderung durch die deutschen Lande und war fortan begeistert. "Ich habe schon viele Märkte erlebt, der Illinger gehört zu den schönsten". Da komme es ihr auch auf ihren eigenen Gewinn nicht so sehr an, "Hauptsache es fließt Geld in die Spendenkasse und ich kann die Heimfahrt bezahlen".

Ähnlich geht es den allermeisten Standbetreibern, für sie ist Illingen ein "Muss" im Kalender der Märkte. So zum Beispiel auch der Hexenmeister Andreas Stauner aus Saarbrücken. Bei Stauner kann man wahrlich staunen. Der Meister aus der Hauptstadt hat sich eine wundersame, ja fast beängstigende Verkleidung gebastelt aus Federn, Knochen und seltsamen Sachen. Aber das hat seinen Grund, denn Hexenmeister Stauner vertreibt Angst, Albträume und schlechte Angewohnheiten und liefert bei Bedarf einen Schutzzauber fürs Kinderzimmer.

Benjamin Kiehn, Mit-Organisator Dirk Boudier und das Team haben wieder ein Wahnsinns-Programm auf die Beine gestellt: Kindertheater und Wahrsagerinnen, Raubvogelshows und Burg-Eroberungen, Konzerte und Feuer . . . Und mittendrin die Samtschlangen. Dazu gibt's jede Menge mittelalterliche Mode, Schmuck und natürlich Zünftiges vom Grill.

 Wenn gar nichts mehr hilft, kann man zu Hexenmeister Andreas Stauner gehen. Er vertreibt Albträume und üble Gewohnheiten.

Wenn gar nichts mehr hilft, kann man zu Hexenmeister Andreas Stauner gehen. Er vertreibt Albträume und üble Gewohnheiten.

Das Spendenergebnis wird am Sonntag gegen 19 Uhr öffentlich verkündet. Immer ein bewegender Moment!

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