Serie Gärten Ein Garten zum Staunen und Genießen

Uchtelfangen · Jutta und Guido Barrois verstehen es trefflich, ihren Garten in einen Ort zu verwandeln, der Nutzen und Ästhetik verbindet.

 Bereits der Eingang zum Nutzgarten der Familie Barrois ist ein Erlebnis: Mit viel Liebe zum Detail hergerichtet, macht er Lust auf mehr.

Bereits der Eingang zum Nutzgarten der Familie Barrois ist ein Erlebnis: Mit viel Liebe zum Detail hergerichtet, macht er Lust auf mehr.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Wer in den Garten von Jutta und Guido Barrois in der Uchtelfanger Herzstraße möchte, kommt an den unzähligen Keramiken im Eingangsbereich nicht vorbei. Einladend stehen sie sie da in vielen leuchtenden Farben, verbreiten auch an einem bewölkten Tag eine große Fröhlichkeit. Appetit hingegen machen die frisch geputzten Bohnen, die auf dem Tisch auf der Terrasse des Ehepaares liegen. Sie kommen aus dem rund 600 Quadratmeter großen Nutzgarten und sorgen dafür, dass das Paar über die Sommermonate mit absolut gutem Gewissen jeden Tag eine große Portion Gemüse genießen kann.

Mit dem Gärtnern, erzählt Jutta Barrois, hat sie bereits in Kindertagen angefangen, „man wächst da einfach hinein“. Die Keramiken kamen dann später hinzu, erzählt sie, doch das Talent schlummerte wohl auch schon in Kindertagen in der kreativen Hobbygärtnerin. Diese hat sich ganz bewusst für den Nutzgarten entschieden, verbindet er doch die viele, aber auch äußerst lohnende Arbeit mit dem Genuss. „Blumen und Stauden machen etwa die gleiche Arbeit, ich kann dafür aber den ganzen Sommer über ernten“, erklärt sie.

Vor gut zehn Jahren, erläutert Guido Barrois, wurde der Garten komplett neu gestaltet und verbindet seitdem faszinierende Gartenkultur mit dem Anbau von Obst und Gemüse. Denn, darüber war sich das Paar von Anfang an einig, der Nutzgarten sollte trotz allem auch ein schöner Garten werden.

Genau das ist den Barrois auch gelungen, statt gerader Beete in Reih und Glied, wandert man in der Gartenanlage über geschwungene Wege in die Eckchen, umgeben von lauter Obst und Gemüse. Mittendrin laden außerdem Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Anschauen ein – und natürlich zum Naschen, denn Beerensträucher verleihen dem Garten zusätzliche reizvolle Farbakzente. Auf dem Weg zum Garten durftet es aktuell äußerst verführerisch nach den Kräutern, die bei den Barrois demnächst in Pfanne und Kochtopf landen. Ganz bewusst hat Jutta Barrois kleine Obstbäume ausgewählt, und auch sonst gibt es von allem üppig – aber eben nur zum Eigenbedarf.

Schon mehrfach haben sich die Besucher am Tag der offenen Gartentür über die Pflege des Nutzgartens informiert. „In diesem Jahr waren unglaublich viele junge Menschen und junge Familien unterwegs, die wissen wollten, wie man Obst und Gemüse anbaut“, erzählt Jutta Barrois. Sie ist froh, dass anscheinend endlich ein Umdenken einsetzt, und freut sich besonders, wenn sie zeigen kann, dass auch Nutzpflanzen durchaus ihren Reiz haben können. In diesem Jahr, sagt sie, ist die Natur geradezu explodiert, viele Sorten sind deutlich früher reif, aktuell gibt es Bohnen zu ernten. Im kleinen Gewächshaus warten Gurken und Tomaten auf den baldigen Verzehr. Sicher, erklärt sie, ganz ohne Arbeit geht es nicht, doch für sie und ihren Mann ist der Garten keine Belastung, sondern ein Genuss.

Denn nicht nur sie, auch ihr Mann hat noch weitere Hobbys, die ihre Zeit in Anspruch nehmen. Und dann sind da natürlich auch noch die Gartenfreunde, die das Paar gerne mal in den Nutzgarten zu einem Gläschen Sekt einlädt und damit beweist, dass man durchaus zwischen Kopfsalat und Zucchini das Leben genießen kann.

 Bei Jutta und Guido Barrois trifft Gartenkunst auf Kohlrabi und Co.

Bei Jutta und Guido Barrois trifft Gartenkunst auf Kohlrabi und Co.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel
 Unzählige Keramikarbeiten zieren den Garten.

Unzählige Keramikarbeiten zieren den Garten.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Info: Nutzgarten von Jutta und Guido Barrois, Herzstraße 86, 66557 Illingen, Tel.: (0 68 25) 4 31 09.

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