Blick in den Garten Ein Garten der Gegensätze

Hüttigweiler · Das Ehepaar Kistner aus Hüttigweiler lebt und liebt den Kontrast zwischen moderner und traditioneller Gartengestaltung.

 Ute und Bruno Kistner haben das Kochen in den Garten verlegt.

Ute und Bruno Kistner haben das Kochen in den Garten verlegt.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Schon in seiner Kindheit, verrät Bruno Kistner, wurde seine Liebe zum Gärtnern entflammt. „Ich habe damals von meiner Mutter ein kleines Beet bekommen und habe Löwenmäulchen, Karotten und Radieschen gepflanzt“, erinnert er sich. Viele Jahre schlummerte seine Leidenschaft, im Garten aktiv zu sein. Vor rund zehn Jahren, sagt der Hobbygärtner, nahm die Gestaltung des zugegeben etwas ungewöhnlichen Gartens in der Hüttigweiler Jakobstraße seinen Anfang. Im Rahmen des alljährlich stattfindenden „Tag der offenen Gartentür“ hat das Paar in seinem Garten dieses Jahr die Gäste gerne empfangen. „Wir waren überrascht, dass so viele junge Menschen und auch junge Familien zu uns gekommen sind“, erzählt Ute Kistner. Bei 400 Besuchern haben die beiden aufgehört zu zählen, die letzten Besucher kamen gegen 18.30 Uhr. Die Resonanz, sagt Bruno Kastner, der rund 85 Prozent der Gartenarbeit übernimmt, war durchweg positiv. „Aufgefallen ist uns, dass die Leute zu ganz besonderen Themen kamen“.

Hier locken vor allem die Outdoor-Küche, aber auch die Hühnerhaltung und nicht zuletzt der sehr interessante Kontrast zwischen moderner und traditioneller Gartengestaltung. Die Hühner hat das Paar von Utes Vater, der seit 1983 Federvieh hält, übernommen. „Mein Schwiegervater wollte die Hühner vor ein paar Jahren abschaffen, aber da waren wir dagegen und haben sie in unser Gartenkonzept integriert“, erklärt der Hobbygärtner. Auf den ersten Blick fällt auf: Der Garten der Familie ist zwar nicht sehr breit, dafür aber scheinbar unendlich lang. „Das war auch der Grund, warum ich mir ein Buch über lange, schmale Gärten gekauft habe“, sagt er. Nach ein paar Kapiteln hat er es weggelegt und angefangen, den Garten nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Die Parzelle gleich nebenan, die den Schwiegereltern gehört, sagt er, wird ebenso integriert wie die zündenden Ideen des Schwiegerpapas. Aktuell startet Kistner den Versuch, Erdbeeren in alten Rohren schneckensicher anzupflanzen, die ersten Prototypen konnten überzeugen. Für seine Frau Ute spielt die Kräuterspirale gleich am Anfang der Gartenanlage eine wichtige Rolle. Sie kocht gerne – vor allem in ihrer Küche, die im Garten das Schmuckstück darstellt.

Angefangen, erzählt sie, hat alles mit einem Gasofen auf Rollen, auf dem sie im Garten an verschiedenen Stellen gekocht hat. Seit gut einem Jahr nun steht ihr eine perfekt eingerichtete Küche mit Gasherd zur Verfügung. „Das ist natürlich besonders schön, wenn wir Gäste haben“, schwärmt sie. Vor allem das anhaltend gute Sommerwetter lockt die Kistners täglich nach draußen – zum Genießen, aber auch zum Arbeiten. „Wenn ich die Arbeitsstunden einer Woche zusammenrechne, komme ich schon auf vier Stunden am Tag“, sagt Kistner. Angefangen vom Bewässern über das rechtzeitige Zurückschneiden bis hin zum Ernten gibt es immer etwas zu tun. „Ich bewundere meinen Mann, wir sind beide voll berufstätig und er geht jeden Tag in seinen Garten“, sagt Ute Kistner. Nebenbei – das ist Ute Kistners Aufgabe – müssen auch die Hühner versorgt werden. Hier tüftelt Kistner gerade am smarten Hühnerstall. Zahlreiche Sitzplätze laden zum Verweilen ein, das Paar kann je nach Laune Sonne oder Schatten genießen.

 Tolle Farben zaubern die Hortensien besonders an schattigeren Plätzen im Garten, zu dem auch moderne Komponenten und ein paar Hühner gehören.

Tolle Farben zaubern die Hortensien besonders an schattigeren Plätzen im Garten, zu dem auch moderne Komponenten und ein paar Hühner gehören.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Info: Bruno und Ute Kistner, Jakobstraße 24, 66557 Hüttigweiler Tel. (0 68 25) 4 99 99 11.

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