Eicherte Eicherte feiern ein närrisches Spektakel

Welschbach/Hüttigweiler · Mit der Senioren- und der Kappensitzung ging bei den Eicherten in der Welschbachhalle gleich zwei Mal die Party los. Die Gäste waren begeistert.

 Ab ging die Party neben der Piste oder besser gesagt in der Welschbachhalle bei der großen Narrenschau der Eicherte.  

Ab ging die Party neben der Piste oder besser gesagt in der Welschbachhalle bei der großen Narrenschau der Eicherte.  

Foto: Maria Boewen-Dörr

 Die Eicherte aus Hüttigweiler feierten ausgelassen in der Welschbachhalle bei einer Seniorensitzung und einer Kappensitzung. Aufgrund der Schließung der Illtalhalle suchten sie ein Ausweichquartier und hatten es in Welschbach gefunden; allerdings gab es einige Einschränkungen. Konnten die Karnevalisten in der Illtalhalle 520 Gäste pro Sitzung begrüßen, war das Platzangebot hier halbiert. Aus diesem Grund ist der Verein mit seinen Akteuren an drei Sitzungen präsent, was natürlich mit viel mehr Aufwand und mehr Kosten verbunden ist. Unter der Regie von Präsident Andreas Kuhn stemmten sie bisher schon zwei tolle Sitzungen mit erstklassigen Tanzformationen und exzellenten Redebeiträgen. Eingeläutet wurden die närrischen Spektakel mit Reinfried und Martin. Präsident Andreas Kuhn erntete gleich im Anschluss für seine Begrüßungsrede viel Applaus: „Das Schöne ist, hier brauch’ ich nedd se sahn, mache es Handy aus oder de Stummschalter aan. Nein, hier spare die Leut’ noch richtig Geld, willkommen im größten Funkloch der Welt.“

Wunderschön anzusehen, das Eichert-Prinzenpaar, Alina I. und Kevin I. Die Prinzessin ist Karneval erfahren. Sie stand als Gardemädchen auf der Bühne und als Nachwuchskünstlerin in der Bütt. Kevin, der aus dem Saarlouiser Land stammt, betonte mehrmals wie stolz er auf sei Alina ess. „Mei Alina ess für mich der absolute Hauptgewinn.“ Von einem Teufel wurde das närrische Volk auf einen Höllenritt mitgenommen. In den Gluten schmorten einige Politgrößen, nur das „tollwütige Fetzenfleisch vom IS“ verschmähte der Teufel. Von Merkel, Seehofer und Schulz ließ sie sich die Freude am Frittieren allerdings nicht verderben. Prima Klima braucht der Teufel nicht, weder Wind noch Sonnenlicht, kein Grubenwasser und kein Dieselsprit, aber so einen Doktorbraten holt er gerne mit. „Kaktusstachelig, wie der König sich gibt, ist er grad bei mir besonders beliebt.“ Frau Lauch und Frau Schnitt waren gemeinsam in der Oper und führten über diesen Besuch witzige Dialoge, für die sie vom Publikum herzlich gefeiert wurden. Ein Pechvogel erzählte von seinen zahlreichen Missgeschicken, angefangen mit einer Operation, bei der alles schief ging bis hin zu seinem Punktekonto in Flensburg.

Die Playbackgruppe „Heckmeckstimmweg“ verdiente sich eine Rakete für einzigartige Mimik- und Gestikvorträge, unter anderem wegen einer ultralangen Schlange vor dem Damenklo mit diversen Erklärungen. Die „Storgelborrer Raabdigalle“ trafen mit ihrem Baumarktsong den Nerv der Männer. Zwischen den Gesangseinlagen fanden witzige Dialoge statt, und es wurde geklärt, was ein intelligenter Toilettenbenutzer ist – nämlich ein Klugscheißer. Mit der Familie (Alex lebt schließlich mit zwei Frauen zusammen) setzte sich ein Nachwuchsbüttenstar auseinander und lieferte zwischendurch Witze am laufenden Band.

Absoluter Knüller war dann der Hausmeischda, der über den Bürgermeister Armin König scherzte, besonders deshalb, weil der Bürgermeister immer so gerne bei den Kappensitzungen in die Bütt möchte. Aber auch über die „Aida“ witzelte er und sagte, dieser „Plattenbau auf dem Meer“ müsste eigentlich Neukölln oder Moabit heißen. Die Musikgruppe „Mittendrin“ sorgte für gute Stimmung im Saal, dieses Mal mit einem neuen Repertoire, wobei das Publikum die lieb gewonnene „Bohnesopp“ einforderte. Tänzerisch wurde in der schön geschmückten Narrhalla einiges geboten. Funkensprühend brachte Funkenmariechen Lara Kleer den Narrenkahn in Fahrt. Wild und teuflisch belebten Indianer das Bühnenbild. Mit perfekter Choreografie tanzte die Prinzengarde den obligatorischen Marsch zu Ehren der Tollitäten. Eine Horde Superhelden erfreute und ein Eichert-Tanzgeschwader, ausgestattet mit Rollatoren und Stöcken, sorgte für turbulentes Treiben auf der Bühne. Funkenmariechen Lena Walter begeisterte mit einem Feuerwerk der Bewegungen. Dem setzten die Prinzengarde mit der Après-Ski-Party und 35 Tänzerinnen und das Männerballett noch eins drauf, bevor alle beim Finale vom Publikum für ihre Glanzleistungen mit viel Applaus belohnt wurden.

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