Einfach erschütternd Leben in unvorstellbarem Elend

 Hüttigweiler · Das DRK Hüttigweiler organisierte seinen 27. Hilfstransport nach Rumänien.

 Unvorstellbare Verhältnisse fanden die Hüttigweiler DRKler in Rumänien vor. Dieser Rollstuhl mit einem provisorisch angebrachten Brett für einen beinamputierten Mann hat ausgedient. Er wurde durch einen modernen Rollstuhl mit Beinstütze ersetzt.

Unvorstellbare Verhältnisse fanden die Hüttigweiler DRKler in Rumänien vor. Dieser Rollstuhl mit einem provisorisch angebrachten Brett für einen beinamputierten Mann hat ausgedient. Er wurde durch einen modernen Rollstuhl mit Beinstütze ersetzt.

Foto: DRK Hüttigweiler/Fabio Jochum

„Es ist unglaublich, dass Menschen in der heutigen Zeit auf unsere Hilfe angewiesen sind. Sie leben dort in unvorstellbaren Verhältnisse“, schilderte der DRK-Vorsitzende Fabio Jochum nach der Rückkehr aus Rumänien die Situation, die er mit seinen Begleitern beim 27. Hilfstransport in Milowa angetroffen hat. „Das hat uns berührt, aber auch motiviert, künftig dort Hilfe zu leisten“, verspricht Jochum. Ein Pfarrer kümmert sich um die „Randmenschen“. Die Ärmsten der Armen leben hier ohne Wasser, ohne Kanalisation, ohne Strom, so die erschütternde Schilderung der DRK-Hilfsmannschaft, zu der neben Fabio Jochum auch Thomas Keßler, Roland Baltes, Peter Binzel, Friedrich König und Frederike Schürmann gehörten.

Die Verteilung der Hilfsgüter erfolgte überwiegend in Felnac, einem 3150-Seelenort in der Nähe von Lipova. Die Organisation hatte Bürgermeister Joan Malita übernommen. 1200 Kleiderpakete, Rollstühle, Rollatoren, Fahrräder sowie Klinikmaterial und Spielzeug für das Behindertenheim in Cuvesdia wurden dankbar entgegengenommen. „In Cuvesdia erwarteten der Heimleiter Christian Salastan, seine Mitarbeiter und die 38 Heimbewohnern uns sehnlichst“, berichtete Friedrich König.

Als der Hüttigweiler Hilfstransport im Jahr 2013 erstmals das Heim besuchten, waren die Helfer von den Lebensverhältnissen so schockiert, dass allen klar war: Hier muss vieles verbessert werden. Fünf Jahre wurde durch Sponsoring in das Heim investiert. Eine optimale Küche wurde eingebaut, die Zimmer der Heimbewohner wohnlich eingerichtet und das Außengelände saniert, so dass sich heute die Jugendlichen wohlfühlen können. Damit die Heimbediensteten auch selbst Hand anlegen können, stellten die Hüttigweiler DRKler auch entsprechendes Handwerkszeug zur Verfügung.

„Wir alle sind stolz auf das Erreichte und beobachten den Fortschritt der Arbeiten mit großer Freude“, stellte König zufrieden fest. Die Hilfsmaßnahme des DRK-Hüttigweiler-Hirzweiler wurde in Kooperation mit dem Deutsch-Rumänischen Freundschaftskreis durchgeführt.

Die Hüttigweiler DRKler nutzten den Aufenthalt in Rumänien auch zum Besuch eines orthodoxen Klosters mit 17 Mönchen, eines Museums und des aktuellen Hilfsprojekts „Spielplatz Kindergarten/Schule“ in Sistarovat.

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