Die Welt in Schwarz-Weiß

Uchtelfangen · „Schwarzweissistdiewelt“ lautet der Titel der neuen Ausstellung in der Galerie LebensmittelKunst in der Hirtenbergstraße 31 in Illingen-Uchtelfangen. Gezeigt werden 45 Schwarz-Weiß-Fotografien von Andreas Engel aus Heusweiler. Eröffnung ist am Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr. Gäste willkommen.

 Dieses Foto vom verhüllten Reichstag in Berlin ist eines der Schwarz-Weiß-Motive der Ausstellung, die am 7. Oktober beginnt. Foto: Andreas Engel

Dieses Foto vom verhüllten Reichstag in Berlin ist eines der Schwarz-Weiß-Motive der Ausstellung, die am 7. Oktober beginnt. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Der Fotograf Andreas Engel ist ein Traditionalist und ein Freund typologischer Bilder- und Formensprache. Für ihn ist die Fotografie Dokumentation und Abstraktion. "Er begibt sich auf die fotografische Suche nach Geschichten, stillen Geschichten, scheinbaren Nebensächlichkeiten, Dingen und Situationen, die leicht aus dem Fokus rutschen. Geschichten von Dingen, die erzählt werden von Dingen, die selbst eine Geschichte haben. Andreas Engel verweist auf eine andere Zeit und er zeigt Orte, wo nicht das Ereignis zu sehen ist, sondern nur noch die Spuren, die das Ereignis zeitigte", schreibt Dr. Roland Augustin vom Saarland-Museum über den Fotografen aus dem Heusweiler Teil von Mangelhausen und seinen Blick auf die Welt.

Engel, der auch im Köllertal als freier Fotograf der Saarbrücker Zeitung bekannt ist, sagt: "Die Fotografie ist ein ästhetisches Phänomen, getragen von den komplexen Zusammenhängen Ausdruck, Form und Inhalt. Die Fotografie prägt nachdrücklich unser Verhältnis zur Wirklichkeit. Der Fotografie haftet, mehr als bei anderen Künsten, der Nimbus der Authentizität an." Die digitale Revolution hingegen verwandele das Bild in einen Haufen Daten, von dem beliebig Gebrauch gemacht werden kann, das bedauert Andreas Engel. Denn der Nimbus schwinde. Das einzelne, digital aufgenommene Bild sei kaum mehr als ein Rohstoff. "Die digitale Fotografie ist sozusagen postfotografisch", sagt Engel. Vor diesem Hintergrund falle der klassischen Fotografie nun paradoxerweise die Chance zu, als eigene Kunstrichtung erkannt zu werden. Die klassische Fotografie könne dabei durchaus auch mit digitalen Mitteln betrieben werden. Variabel sind die Motive Engels - konstant ist die Bildsprache und die leise Melancholie und Ironie, die aus den Fotoarbeiten spricht.

Die Ausstellung wird am 7. Oktober um 19 Uhr eröffnet und dauert bis 15. November.

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