Der Weg ist frei für Abriss-Bagger auf früherem Höll-Gelände

Illingen · Mit Blick auf das frühere Illinger Höll-Gelände stehen jetzt den Abrissarbeiten der Saarland Bau und Boden nichts mehr im Wege. Der Gemeinderat segnete dafür zwei Verträge ab. Im Spätherbst sollen die Arbeiten auf dem Ex-Fabrikgelände voraussichtlich starten.

 Auf dem Höll-Gelände in Illingen sollen voraussichtlich im Spätherbst die nächsten Abrissarbeiten starten.Foto: Andreas Engel

Auf dem Höll-Gelände in Illingen sollen voraussichtlich im Spätherbst die nächsten Abrissarbeiten starten.Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. In Sachen ehemaliges Höll-Gelände in Illingen geht es weiter: Unter Vorsitz von Bürgermeister Armin König (CDU ) segnete der Gemeinderat in seiner Sitzung am Freitag einstimmig einen Dienstleistungsvertrag mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) ab und beschloss den Ordnungsmaßnahmenvertrag mit der Landesgesellschaft Saarland Bau und Boden (SBB) für das Gelände. Damit wurde der Weg freigemacht für Abrissarbeiten der SBB, die voraussichtlich im Spätherbst beginnen sollen. Wie König dem Rat berichtete, hat außerdem das Investoren-Konsortium der Brauturm-Galerie um Jörg Fries einen Bauantrag eingereicht und will zügig mit Abrissarbeiten in seinem Bereich beginnen. Der Turm bleibt dabei erhalten. Auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik in der Ortsmitte soll ein multifunktionales Zentrum für Einkauf, Dienstleistung, Wohnen und Flanieren entstehen, mit Brauturm-Galerie und barrierefreien Wohnungen des Arbeiter-Samariter-Bundes. Zwei Tagesordnungspunkte zu den entsprechenden Bebauungsplänen mussten jedoch vertagt werden: Erstens der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplanverfahren "Ortsmitte Illingen VI, westlich der Braugasse", da noch Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und ein Böschungsgutachten fehlen. Zweitens der Aufstellungsbeschluss für das Bebauungsplanverfahren "Ortsmitte Illingen VI, südlich der Lateingasse", da die Abgrenzung von Grundstücken noch nicht abgeschlossen ist.

Zudem legte der Rat vorläufige Projektbezeichnungen fest: "Erweiterte Mitte" für das Gesamtprojekt auf dem ehemaligen Höll-Gelände und "Neuer Markt " für den dabei neu entstehenden öffentlichen Raum. An der endgültigen Namensgebung soll die Öffentlichkeit beteiligt werden. Guido Jost betonte für die Fraktionsgemeinschaft SPD-Linke-Grüne die Wichtigkeit dieser Beteiligung, Stefan Maas sprach sich für die CDU ebenfalls dafür aus.

Des Weiteren informierte König, der Auftrag des Landesbetriebs für Straßenbau für den Abriss der Rosenthalbrücke sei vergeben worden, an ein Unternehmen aus der Gemeinde: "Eine gute Nachricht." Eigentlich hatten die Arbeiten im Juli beziehungsweise August beginnen sollen, nun wird mit Beginn und Verkehrssperrung ab Oktober gerechnet.

Außerdem teilte König mit, im Zweckverband Elektronische Verwaltung für saarländische Kommunen (eGo Saar) hätten sich 28 Verbandsmitglieder entschieden, die neue Satzung nicht wie geplant zu verabschieden. Damit tragen diese Einwänden Illingens und zehn weiterer Mitglieder bezüglich künftiger Ausgaben und eines virtuellen Rechenzentrums Rechnung.

Im nicht-öffentlichen Teil endete die zuvor friedlich und zügig verlaufene Sitzung mit einem Eklat: Wegen Differenzen im Rat über die Einstellung eines Beamtenanwärters für den gehobenen Dienst verließ die SPD-Linke-Grüne-Kooperation die Sitzung, so dass eine Entscheidung nicht getroffen werden konnte.

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