Ortsrat Uchtelfangen Der Kerpen-Express fährt auf Sparflamme weiter

Uchtelfangen · Uchtelfanger Ortsräte finden Lösung zum Erhalt der Busverbindung zwischen Uchtelfangen, Wustweiler und Illingen.

 Auf den Kerpenexpress will niemand verzichten, allerdings soll er wegen der hohen Kosten seltener fahren.

Auf den Kerpenexpress will niemand verzichten, allerdings soll er wegen der hohen Kosten seltener fahren.

Foto: Andreas Engel

Der innerörtliche Personennahverkehr war am Dienstagabend in der Sitzung des Ortsrates Uchtelfangen ein wichtiges Thema. Nahezu eine Stunde diskutierten die Räte über den Fortbestand des so genannten Kerpenexpress’, der seit 2013 die Illinger Ortsteile Uchtelfangen und Wustweiler an das Ortszentrum anbindet, nun aber aus Kostengründen in Frage steht. „Der Kerpenexpress hat sich als Transportmittel über Jahre bewährt“, stellte Ortsvorsteher Stefan Maas (CDU) klar, allerdings sei das Ganze in den letzten Jahren in eine finanzielle Schieflage geraten.

Nach derzeitiger Vertragslage endet der Betrieb zum 31. Dezember, aber die Neunkircher Verkehrsgesellschaft (NVG) als zuständiges Unternehmen hat dem Wunsch der Gemeinde Illingen entsprochen und ein kostengünstigeres Angebot vorgelegt, um die Zukunft des Kerpenexpress’ auch darüber hinaus zu gewährleisten. Im Gegensatz zur bisherigen Regelung mit Fahrten im Stundentakt sieht das modifizierte Konzept nur noch vier Verbindungen täglich vor, zudem würden bestimmte Ortsbereiche nicht mehr angefahren. Dennoch herrschte Konsens im Ortsrat, dass die Busverbindung beibehalten werden muss. „Wenn der Kerpen-Express wegfallen würde, wäre das ein richtiges Loch im innerörtlichen Verkehrskonzept“, meinte Ortsvorsteher Maas. Beide Fraktionen sprachen sich für die Beibehaltung des Projektes aus. „Wir befürworten ganz eindeutig, dass der Kerpenexpress fortgeführt wird“, stellte Fraktionssprecher Markus Dörr klar. Auch die SPD-Fraktion signalisierte in der Sitzung ihre Zustimmung, allerdings kritisierte deren Sprecher Joachim Herber, dass einige Bürger bei der neuen Regelung einen längeren Fußweg in Kauf nehmen müssen.

An der Sitzung im Gemeindehaus nahmen auch einige betroffene Uchtelfanger Bürger teil und die waren zunächst mal erleichtert, dass der Kerpenexpress weitergeführt wird. Aber sie appellierten auch an die Verantwortung der Gremien. „Unsere Politiker haben auch eine Fürsorgepflicht insbesondere den älteren Bürgern gegenüber“, meinte eine der Zuhörerinnen. Der Ortsrat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, den Kerpenexpress mit seiner jetzigen Linienführung zu erhalten, zugleich aber Alternativen und eine interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eppelborn zu prüfen.

Mit Stimmenmehrheit hat der Ortsrat einer Änderung der Friedhofssatzung zugestimmt, wonach auf dem Friedhof in Uchtelfangen eine Kopf-an-Kopf-Belegung möglich ist. Die Möglichkeit der Beetbestattung wurde einstimmig befürwortet.

Für die künftige Nutzung der ehemaligen Gaststätte Vis-a-vis, die seit Januar ohne Pächter ist, zeichnet sich eine Lösung ab. Hierzu teilte der Ortsvorsteher mit, dass sich der Turnverein Uchtelfangen bereiterklärt hat, das Lokal bei bestimmten Anlässen zu betreiben. Maas wurde vom Ortsrat ermächtigt, hierzu Gespräche mit dem Verein und der Verwaltung zu führen. Einstimmig hat der Rat einen Antrag des Turnvereins und der Sportfreunde Uchtelfangen befürwortet, an der Sport- und Kulturhalle einen Geräteraum anzubauen. Hierzu muss die Verwaltung prüfen, was machbar ist und welche Kosten entstehen. Ein Antrag der SPD-Fraktion zur Durchführung einer Bürgerversammlung zum Breitbandausbau wurde zurückgestellt, ein zweiter SPD-Antrag wegen Informationen zu Kanalbaumaßnahmen im Ort wird durch die Bauverwaltung schriftlich bearbeitet.

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