Gemeinderat Illingen Kerpen-Express rollt noch bis August

Illingen · Der Illinger Gemeinderat hat eine Verlängerung der Linie beschlossen. Nun muss ein Konzept für einen Bürgerbus erarbeitet werden.

 Die Tage vom Kerpen-Express sind gezählt. Ab August soll ein Bürgerbus durch Illingen fahren.

Die Tage vom Kerpen-Express sind gezählt. Ab August soll ein Bürgerbus durch Illingen fahren.

Foto: Andreas Engel

Einigkeit auf ganzer Linie: Der Kerpen-Express wird noch bis August in Illingen unterwegs sein. So hat es der Gemeinderat in einer Dringlichkeitssitzung am Montagabend beschlossen. Danach soll ein Bürgerbus den innerörtlichen Fahrdienst übernehmen, auch in der Sache ist man sich im Gemeinderat einig. Für diesen Bürgerbus muss allerdings noch ein Konzept erarbeitet werden, was in der Sitzung mehrfach angesprochen wurde.

Eine Alternative zum Kerpen-Express, also der Bürgerbus, müsse vom Land, konkret vom Wirtschaftsministerium gefördert werden, betonte Stefan Maas (CDU). Sein Parteikollege Alfons Vogtel allerdings hält eine derartige Förderung für unwahrscheinlich. Die Pläne der Landesregierung hätten ihn in dieser Hinsicht „entsetzt“. Die werde nämlich lediglich Mittel zur Verfügung stellen, mit denen Verkehrsbetriebe verbilligte Tickets anbieten könnten, „aber nur dort, wo es ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) gibt“. Und Teile der Gemeinde Illingen seien vom ÖPNV abgeschnitten. „Daher stellt sich die Frage nach Ticketpreisen nicht“, so Vogtel. Gerhard Meiser (SPD) merkte an, dass man für den Betrieb eines Bürgerbusses auf Ehrenamtler angewiesen sei und auch er sich ehrenamtlich beim Bürgerbus engagieren werde.

Auf Zuschüsse vom Land setzt auch Bürgermeister Armin König (CDU) nicht, der von einem gemeinsamen Gespräch mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) sowie den Bürgermeistern und Landräten berichtete: „20 Antragssteller erhalten vom Land Unterstützung für einen Bürgerbus. Wir nicht.“ Darüber sei er aber nicht unglücklich, denn gekoppelt sei diese Vergabe daran, dass die gesamte Organisation zulasten von Ehrenamtlern ginge. „Wir werden uns erneut um Mittel bemühen, aber wir möchten eine professionellere Variante mit Einbindung der Gemeinde“, so König.

Stefan Maas appellierte in Richtung des Landkreis, zur Verfügung stehende Mittel nicht im Stadtgebiet zu investieren, wo der ÖPNV gut ausgebaut sei, sondern in den ländlichen Bereich.

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