Kappensitzung Das Narrenschiff war wieder voll in Fahrt

Von Maria Boewen-Dörr · Ob in der Bütt oder beim Tanz — die Knallerbsen wissen ihr Publikum zu verzaubern. Kein Wunder, dass die Narrhalla wieder ausverkauft war.

 Die Aktivengarde entführte ins Puppenhaus.

Die Aktivengarde entführte ins Puppenhaus.

Foto: Maria Boewen-Dörr

Mit dem Schiffshorn fiel der Startschuss für eine grandiose und mitreißende Sitzung der Knallerbsen in der Illipse, bei der Präsidentin Steffi Spaniol auf teilweise sehr junge Akteure mit tollen Beiträgen zurückgreifen konnte. Aber auch die Akteure mit Bühnenerfahrung begeisterten das Publikum in der ausverkauften Narrhalla. Mit dabei natürlich die Hoheiten Vanessa I. und Pascal I., für die sich mit der Regentschaft ein Traum erfüllte. Sie steuerten das Narrenschiff „Titantic“ und boten auch dem Kinderprinzenpaar Emely I. und Jan I. ein Forum.

Mit einer Liebesgeschichte platzte Thomas Kuhn auf die Bühne und sorgte mit seinen Stimmenimitationen für beste Stimmung im Saal, als er als Boris Becker von Schmetterbällen im Bauch erzählte. Nicht weniger witzig seine Ausführungen über Gerhard Schröder, der Druck auf der Pipeline hätte, und über Peter Maffay mit seinem Welthit „Du“ alias „Muh.“ Politisch rechnete Lehrer Lämpel ab, der sich sowohl mit dem Absturz von Martin Schulz beschäftigte, als auch die Fußballweltmeisterschaft Revue passieren ließ mit der Quintessenz: „Jogis Jungs im hohen Bogen, sind mangels Leistung rausgeflogen.“ Sandro Spaniol schilderte einen ereignisreichen Urlaub mit seiner Mutter und deren Freundinnen mit einer überzeugenden Gestik und Mimik, so dass sich jeder im Saal das Dilemma, das er erlebte, vorstellen konnte.

Musikalisch immer eine gute Bank: die Knallkehlcher, die mit wahren Begeisterungsstürmen für ihre Choreographie beim Moon Walk gefeiert wurden. Gefeiert wurden sie auch mit ihren Hits, die sich um die Faasend und um Illingen drehen. Klar, dass alle im Saal bei dem Klassiker „Mir senn gudd droff, mir senn Schlawiener, mir senn die Illinger, mir esse gern Lyoner und mir hann immer Durst, mir glaube an de liewe Gott und hann immer Luschd“ mitträllerten. Herzerfrischend war der Beitrag der „3 Junge der Gemeinde“, die sich in der Mittagspause austauschten und sich dabei auch Gedanken um die Zukunft des Bürgermeisters machten: „Wenn König weiter kommen soll, muss der als Putzfrau gehen“, lautete ihr Ratschlag. Witze und individuelle Erlebnisse standen im Mittelpunkt der Rede von Bräd Pitt, der mit seinen Ausführungen für schöne Lacher sorgte. Hähnchen & Schneck tauschten sich auf der Kirchenbank aus und sorgten mit ihrem Lokalkolorit für eine ganz besondere Atmosphäre. Tänzerisch wurde Vielfältiges auf der Illipse-Bühne geboten: Den Tanzreigen zu Ehren der Tollitäten eröffnete Funkenmariechen Leonie Bick mit vielen akrobatischen Einlagen. Die Gardezwerge veranschaulichten mit ihrer Choreografie und tollen Kostümen „Die Schöne und das Biest.“ Die Formation „Small Veggetables“ und die Prinzengarde präsentierten klassische Gardetänze. Mit dem Showtanz „Nachts im Puppenhaus“ begeisterte die Prinzengarde mit einer Tanzvorführung in schöner Maskerade und tollen Kostümen zu später Stunde. Mit einer tänzerischen Glanzleistung überzeugte auch das Männerballett, das mit seiner Tanzvorführung die gute alte Flower-Power-Zeit aufleben ließ. Mit einem glänzenden Finale mit allen Akteuren auf der Bühne verabschiedeten sich die Akteure, musikalisch unterstützt von den Knallkehlcher und der Band For You, die die närrischen Auftritte begleitete.

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