Das Konzept: Krombacher pachtet den rund 350 Quadratmeter großen Gastro-Bereich in der BTG an und nutzt die Erfahrungen der Familie Johannes als Betreiber vor Ort. Krombacher unterhält bereits seit einigen Jahren Geschäftsbeziehungen mit dem Hotel-Restaurant Burg Kerpen. Und da kreuzen sich die Fäden mit der Käserei Hirzthaler aus dem Illinger Ortsteil Hirzweiler von Petra und Jörg Michael Fries, die ihre Produkte ebenfalls an die Burg liefern. Als Sprecher der BTG-Investorengruppe war Jörg Michael Fries überrascht, wie groß das Interesse der künftigen BTG-Bewohner und Nutzer an einer Gastronomie in dem Gebäudekomplex (mit Rewe-Markt, Büros, Praxen und Wohnungen) ist. Die ursprüngliche Marktplatz-Idee wich gastronomischen Plänen, dort, wo früher die Brauerei Holweck Bier braute.

Michael Schmal, der bei Krombacher für Anpachtungen verantwortlich ist, betont beim Pressegespräch, dass "die BTG ins Krombacher System passt". Weil die BTG für Illingen und Umgebung etwas ganz Besonderes darstelle.

So pachtet Krombacher erstmals auf saarländischem Boden eine Immobilie an. Die Planungen für das Wirtshaus, in dem "Gemütlichkeit und Wärme" ganz wichtig sein sollen, sind schon soweit gediehen, dass die entsprechenden technischen Erfordernisse im derzeitigen Bauprozess berücksichtigt werden. Dominique Zorn-Brinkle von der Ladenbau-Firma Albert (Schöllkrippen) zeigt auf Plänen, wie vielseitig die Fläche nutzbar sein soll. Über 300 Menschen können in drei miteinander verbundenen Bereichen Platz finden, dazu kommt eine Außenfläche mit weiteren 100 Plätzen.

Solche Möglichkeiten hat die beliebte Burg Kerpen (maximal 130 Plätze) nicht zu bieten. "Im Brauhaus können wir größere Events ausrichten", verweist die künftige Geschäftsführerin Olga Johannes auf das zusätzliche Angebot. "An der Burg wird sich für unsere Gäste nichts ändern", macht Tim Johannes deutlich, dass Burg und Brauhaus zwei eigenständige, getrennte Gastro-Betriebe sein werden.

Der Hirzthaler Käse wird an der Burg weiter seine feine, kleine Rolle spielen, in der BTG allerdings ganz groß raus- oder besser runterkommen. In den kühlen Gewölbekellern der Brauerei darf der Hirzthaler nämlich länger reifen als es zurzeit die Kapazität in Hirzweiler zulässt. Man erinnere sich: Die Suche nach Reiferäumen für ihren Käse brachte Familie Fries auf die Brache nach Illingen. Aus dem Käse-Projekt wuchs schließlich die Idee der BTG.

"Genau so habe ich mir das vorgestellt", freut sich der Beigeordnete Gerhard Meiser in Vertretung des urlaubenden Bürgermeisters Armin König. Bevor angesichts des avisierten Fertigstellungstermins für die BTG nebst Gastronomie (Ende 2018) Durst und Hunger zu groß werden können, landet eine höchst stattliche Käseplatte, bestückt mit den lokalen Leckereien, auf dem Tisch und fürs Foto gibt es auch noch ein Gläschen Pils. Derweil geht es trotz Matschwetter auf der BTG-Baustelle immer weiter und auch die Gemeinde Illingen arbeitet mit Landes-Unterstützung an den Plänen für deren Umfeld. In den Startlöchern steht auch der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der das neue Ensemble mit einer für behinderte Menschen angepassten Wohnanlage abrunden will.

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Krombacher: Größte private Brauerei Rund 20 000 Gastronomie-Betriebe haben Krombacher am Zapfhahn, so das Unternehmen, das als größte deutsche Privatbrauerei gilt. Das Pils aus dem Siegerland ist mit zirka 110 000 Hektolitern (hl) das meistgekaufte Pils in Deutschland. Krombacher beziffert seinen Marktanteil auf knapp zehn Prozent: Jedes zehnte in Deutschland getrunkene Pils ist von hier. Insgesamt hat die Krombacher Gruppe einen Ausstoß von rund 232 000 Hektolitern. www.krombacher.de