Bereit für neue Herausforderungen

Illingen · Mitten in den Wochen der Abitur-Prüfungen schaffte es das Illinger Orga-Team auch noch, den großen Festakt zum 50. Geburtstag des Illtal-Gymnasiums auf die Beine zu stellen. Ein kurzweiliger Abend. Ohne Pathos oder Sentimentalitäten, aber voller Elan, Wärme und Humor.

 Der aktuelle IGI-Leiter Christoph Schreiner (Mitte) flankiert von seinen Vorgängern Robert Kirsch (links) und Klaus Lessel. Foto: Andreas Engel

Der aktuelle IGI-Leiter Christoph Schreiner (Mitte) flankiert von seinen Vorgängern Robert Kirsch (links) und Klaus Lessel. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Keine Bange, wer nicht zum Kreis der Gäste bei der offiziellen Jubiläumsfeier des IGI am Freitagabend gezählt hat, bekommt am Samstag, 9. Juli, wieder die Gelegenheit, mit dem IGI zu feiern. Dann lädt die IGI-Gemeinschaft nämlich zum großen Schulfest (die SZ berichtete) ein. Mit seinen erst 50 Jahren ist das IGI mit seinem aktuellen Direktor Christoph Schreiner (seit 2014) zwar keines der saarländischen Traditions-Gymnasien, aber eine "ganz besondere Schule", wie die Festredner (siehe Info) unisono attestierten. Neben der Wissensvermittlung spielen hier soziales und sportliches Engagement von Schülern und Kollegium nämlich eine große Rolle.

Genau da hakte der Spitzen-Mathematiker und Informatiker Friedrich Eisenbrand ein: Ziel breit angelegter gymnasialer Bildung (Geisteswissenschaften Literatur!) müsse sein, junge Menschen in den Stand zu versetzen, die technischen Entwicklungen und Möglichkeiten, kritisch hinterfragen und klug nutzen zu können ("Emanzipation von den Maschinen") . Damit nahm der Wissenschaftler und Musik-Begeisterte all denen ein bisschen den Wind aus den Segeln, die ständig eine Ausweitung der Mint-Fächer (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) fordern. Der Beifall von Bildungsminister Ulrich Commerçon war Eisenbrand sicher. Auch Commerçon sprach von der "Schule als Lebensort", kritisierte die weit verbreitete Lust an Rankings, denen oft die solide Grundlage fehle. Landrat Sören Meng (SPD ) durfte sich über großes Lob vom Illinger Bürgermeister Armin König (CDU ), einem bekennenden IGI-Fan freuen. "Seit das Land die Trägerschaft an den Kreis abgegeben hat, hat sich vieles sehr verbessert", würdigte König nicht nur die bauliche Sanierung und verbesserte Ausstattung seines IGI. König stellte, wie auch sein Vorredner Meng, die Impulse, die von dieser Schule für die Region ausgehen heraus. Dank stabiler Anmeldezahlen (zum kommenden Schuljahr werden fünf Eingangs-Klassen gebildet) steht das IGI im Jubiläumsjahr gut da.

Sehr lang die Liste all derer, die sich Meriten um das IGI-Profil (Dritte-Welt-Aktion Palca, Unesco-Projektschule, Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, Bewegte Schule) erworben haben. Zum Nachlesen gibt es da jetzt die professionell gestaltete Schulchronik (Festschrift), die ab sofort erworben werden kann. Sie ermöglicht für Ehemalige, Freunde der Schule und aktuelle Schüler eine bunt bebilderte Zeitreise. Eine Schule muss stets offen für Neues sein, postuliert Oberstudiendirektor Christoph Schreiner und zitiert in der Festschrift Hermann Hesse : "Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen". Die IGI-Schulgemeinschaft stellt sich der Herausforderung, das wurde an dem Festabend, der mit einem zwanglosen Umtrunk endete, deutlich.

Zum Thema:

Auf einen Blick Die Akteure: Die Musik-AG unter der Leitung von Elisabeth Zeyer sorgte für die musikalische Eröffnung mit "Somewhere over the rainbow". Die Begrüßung übernahm Schulleiter Christoph Schreiner. Musikalisches Intermezzo mit dem späteren Redner Prof. Dr. Friedrich Eisenbrand (Violine) und IGI-Lehrer Patric Busch (Klavier). Ex-IGI-Abiturient Eisenbrand ist auf dem Sektor Mathematik/Informatik eine europäische Wissenschafts-Koryphäe. Er lehrt in Lausanne. Weitere Grußworte sprachen Bildungsminister Ulrich Commerçon , der Landrat des Kreises Neunkirchen (Träger der weiterführenden Schulen), Sören Meng, und der Illinger Bürgermeister Dr. Armin König . Die Chemie-AG unter Leitung von Karina Schmidt und Dr. Wiebke Giehl präsentierte eine kurios-witzige Science-Show. René Bäthies sorgte mit der Starwars-geprägten filmischen Zusammenstellung von Beiträgen diverser Klassen zum Jubiläum für Kurzweil. Elena Spaniol und Christoph Rullof präsentierten die Festschrift (1200 Exemplare). Abi-Band 2016 und Jubiläums-Projektchor, Leitung Susanne Schmitz, sorgten mit der Umgestaltung von "Alway looking on the bride side of live" in "Mach den Abi beim I-G-I, so ne tolle Schule gibt's sonst nie" für den Abschluss. Catering: Christoph Meiser, Aktion Palca. Moderation: Frieda Gabath und Rede-Talent Niklas Wolf.sl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort