Altersbilder In der Illipse geht es ums Thema „Älterwerden“

Illingen · Am 16. Oktober wird die Tagung „Altersbilder neu denken“ eröffnet. Was die Besucher dort erwartet, wurde jetzt vorgestellt.

 Mit dem Plakat zur Veranstaltung von links Andreas Engel, Bürgermeister Armin König und Barbara Wackernagel-Jacobs.

Mit dem Plakat zur Veranstaltung von links Andreas Engel, Bürgermeister Armin König und Barbara Wackernagel-Jacobs.

Foto: Gemeinde Illingen/Thomas Keller

Die Lebenserwartung ist gestiegen: Die Menschen im Saarland leben länger, sind länger gesund und mobil. Das sind durchweg positive Fakten. Aber noch viel zu selten schauen sie mit Optimismus und Neugierde auf das Älterwerden. Was viele Ältere – bei guter Gesundheit mit ihrer Ausbildung, Kompetenz und Sachverstand, Klugheit und Lebenserfahrung – in die Gesellschaft einbringen können und wollen, ist eine Chance für alle. Es sind „30 gewonnene Jahre“, sagen Wissenschaftler wie der Altersforscher Professor Andreas Kruse.

Der Forscher wird am Mittwoch, 16. Oktober, um 15.30 Uhr die Tagung „Altersbilder neu denken“ in der Illipse eröffnen.

„Ein Mega-Thema heute und in Zukunft – für ältere und jüngere Menschen, denn es betrifft eigentlich alle“, sagt Barbara Wackernagel-Jacobs. Die Filmproduzentin und ehemalige saarländische Sozialministerin hatte die Idee, die Gemeinde Illingen und die Union-Stiftung sind Veranstalter, Armin König hat als Bürgermeister, Kulturamtschef und Demografie-Forscher seine Erfahrungen in die Organisation und die Umsetzung mit eingebracht, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Schon das Plakat „Altersbilder neu denken“ mit zwölf bekannten „Charakterköpfen“ hat in Illingen Aufsehen erregt.

Wackernagel-Jacobs erläuterte in einer Pressekonferenz: „Wir wollen den Schalter ‚Alter’ umlegen. Wir wollen neue Geschichten erzählen, neue Ideen für 30 gewonnene Jahre präsentieren – und die Altersbilder umprogrammieren. Man kann das gar nicht oft genug machen.“

Und Armin König erklärt: „Wir wollen zeigen, dass Menschen auch nach 65 eine wichtige Rolle spielen können, wenn sie wollen und wenn man sie lässt. Illingen hat in den letzten Jahren Menschen über 45 neu eingestellt. Das hat sich sehr bewährt. Es muss eben nicht die radikale Verjüngung sein. Das gilt auch für andere Bereiche und Ebenen: Wertschätzung geben, gewonnene Jahre nutzen, Zivilgesellschaft stärken, die starren Altersgrenzen aufbrechen und verändern.“

Sie haben deshalb Professor Andreas Kruse eingeladen, den renommiertesten deutschen Altersforscher, der den wissenschaftlichen Part spielt. Sie lassen die Journalistin und Buchautorin Margaret Heckel mit ganz praktischen Vorschlägen zu Wort kommen. Sie werden mit Wissenschaftlern und Praktikern aus Ehrenamt und Politik anschließend in einer Talkrunde über positive Beispiele reden. Der Luxemburger Forscher Simon Gross und der Praktiker und Netzwerker Heinz Frey von der DORV-Initiative werden mit Armin König auf dem Podium sitzen. Margaret Heckel und Barbara Wackernagel-Jacobs werden moderieren.

„Es geht darum, wie wir mit einer neuen Lebensbalance mehr Zufriedenheit, mehr Lebensqualität und mehr Gemeinsinn in unserer Gemeinde, in unserem Land, für unser Land erreichen können“, sagt König. Er ist optimistisch. Schon die Filmwoche 2017, die von Barbara Wackernagel-Jacobs initiiert wurde, habe gezeigt, dass es viele positive Beispiele für neue Altersbilder gebe.

Mindestens ebenso spannend, so heißt es weiter, ist die Fotoausstellung, die vor der Illipse und in der Illipse gezeigt wird: Charakterköpfe im Großformat. Der Fotograf und Künstler Andreas Engel hat 20 Portraits von aktiven Frauen und Männern geschossen. Es sind nicht die üblichen Smile-Fotos, sondern ausdrucksstarke Persönlichkeits-Studien, auf großformatige Alu-Dibond-Unterlage gezogen.

Der Eintritt ist frei, Gesprächsgelegenheit nach den Vorträgen gegeben.

Anmeldung: Carina Schwarm, Telefon (0 68 25) 40 91 25, carina.schwarm@illingen.de, oder Elke Schleppi, Telefon (0 68 25) 40 91 26, elke.schleppi@illingen.de

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