Ringen Am Ende blieb die Enttäuschung

Hüttigweiler · ASV Hüttigweiler musste sich nach spannendem Kampf gegen die RKG Freiburg knapp geschlagen geben.

 Mathias Schwarz (rotes Trikot) besiegte den Freiburger Kevin Spiegel mit 6:1. Sein äußerst passiv eingestellter Gegner blockte alle Angriffe ab, vermied jedes Risiko und rettete so den Gesamtsieg für sein Team.

Mathias Schwarz (rotes Trikot) besiegte den Freiburger Kevin Spiegel mit 6:1. Sein äußerst passiv eingestellter Gegner blockte alle Angriffe ab, vermied jedes Risiko und rettete so den Gesamtsieg für sein Team.

Foto: Benno Weiskircher

Im letzten Heimkampf der Saison wollten die jungen Wilden des ASV Hüttigweiler wieder alles geben. Ein Punkt war das Ziel, um damit endgültig den dritten Rang in der Ringerbundesliga Südwest zu sichern. „Die Freiburger stehen komplett, bei uns fehlt Numan Bayram und Till Bialek“, sah ASV-Trainer Christoph Gall leichte Vorteile bei den Gästen.

Für die Freiburger zählte nur ein Sieg, mit dem sie sich für die Endrunde qualifizieren würden. Entsprechend motiviert starteten die Breisgauer vor 320 Zuschauern in den Kampf. Mihail Lapp punkte sich gegen Fabian Widmann nach knapp einer Minute zum technisch überlegenen Punktsieger. Im ASV-Lager hoffte man auf einen deutlichen von Olexandr Koldovskyi. Am Ende schaffte er lediglich ein 2:1, mit dem er nur einen Teampunkt einfuhr. Die ASV-Anhänger hatten dann aber allen Grund zum Jubel. Andrei Dukov bestimmte von Beginn an das Geschehen auf der Matte. Mit blitzschnell vorgetragen Beinangriffen und anschließenden Durchdrehern beendete er den Kampf gegen Mikhail Tsupikau mit 16:0. Das 17-jährige ASV-Eigengewächs Mathis Jochum bekam im vierten Kampf des Abends die ganze Härte des verbissen kämpfenden Maximilian Remensperger zu spüren. Die Griffe des Freiburgers zum Kopf von Jochum wurden immer wieder wegen unkorrekter Ausführung abgepfiffen. Der 9:0-Sieg des RKG´lers wurde mit Pfiffen der ASV-Fans quittiert. Der zweite 17-Jährige des ASV, Jan Wolfanger; wehrte sich tapfer gegen Andrej Janzen, konnte aber eine 1:10-Niederlage nicht verhindern.

„Das Ergebnis ist für uns unglücklich, der Rückstand höher als eingeplant war“, kommentierte Gall das 5:10-Halbzeitergebnis. In der Klasse bis 86 Kilo führte Denis Balaur bereits mit 6:0, als die Kampfrichterin Laura Ferdinand den Freiburger Ion Vasilachi wegen wiederholter Matten- und Griffflucht disqualifizierte. Eine super Kampfeinstellung zeigte Danny Hippchen, versuchte alles, unterlag am Ende aber unglücklich mit 0:3 gegen Artur Muradyan. Kevin Gremm kam gegen den Ex-ASV´ler Mihail Bradu schnell in Rückstand. Beim Versuch eines Kopfzuges wurde er gekontert und landete auf beiden Schultern. Dabei zog er sich eine Nackenstauchung zu, die eine kurze Behandlung erforderlich machte. „Alles gut“, gab er nach dem Kampf seinen Fans Entwarnung. Mit einem Armzug beförderte Roman Pacurkowski den RKG´ler Marc Fischer auf beide Schultern.

Zu einem Herzschlagfinale kam es beim letzten Kampf des Abends zwischen Mathias Schwarz (ASV) und Kevin Spiegel. Schwarz musste mit acht Punkten Unterschied gewinnen, um das ersehnte Unentschieden noch zu erreichen. Sechs Minuten Volldampf vom ASV-Athleten wurden nicht belohnt. Mit einem äußerst passiven Kampfverhalten rettete sich Siegel (1:6) über die Zeit und sicherte den 16:15-Gesamtsieg für die RKG.

„Es hat nicht sollen sein, ich bin so enttäuscht“, sagte Christoph Gall am Ende eines spannenden Kampfabends. „Heute haben nicht die Besseren, sondern die Glücklicheren gewonnen“, lautete der Kommentar eines ehemaligen Bundesligaschiedsrichters.

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